NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor der Hürde von 30 000 Punkten hat der Dow Jones Index am Mittwoch Schwäche gezeigt. Nach zwei starken Börsentagen schloss der Leitindex 0,08 Prozent im Minus bei 29 397,63 Punkten. Damit hält der Dow jedoch weiter den Kontakt zur nächsten großen runden Marke von 30 000 Zählern. Der US-Anleihehandel war wegen eines Feiertags geschlossen, was im Aktiengeschäft erfahrungsgemäß geringere Börsenumsätze zur Folge hat.
Die zuletzt schwachen Technologiewerte zeigten sich derweil wieder von ihrer starken Seite. Der technologielastige Nasdaq 100 legte mit 2,31 Prozent auf 11 892,93 Zähler wieder kräftig zu. Er hatte in den vergangenen beiden Handelstagen nachgegeben. Der marktbreite S&P 500 rückte um 0,77 Prozent auf 3572,66 Punkte vor und hat wie der Dow unverändert das Rekordhoch vom Montag im Visier.
Für eine grundsätzlich gute Stimmung am Aktienmarkt sorgte wie schon in den vergangenen beiden Tagen die Aussicht auf einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19. "Nachrichten zu Impfstoffen und ihrer Anwendung dürften die Märkte in den kommenden Monaten weiter antreiben", sagte Chefinvestor Mark Haefele von der Investmentbank UBS. Der Experte sah die Investoren gut positioniert für eine nächste Aufwärtsbewegung an den Börsen.
Analyst Chris Hussey von Goldman Sachs machte darauf aufmerksam, wie sehr die großen Börsenindizes am Wohl und Wehe der Tech-Giganten hängen. "Für den S&P 500 ist es schwierig zu steigen, wenn Investoren die Mega-Techs verkaufen." Hierzu zählt der Experte allen voran Facebook, Apple, Amazon , Microsoft und die Google-Holding Alphabet .
Auch im Dow lagen die wieder erstarkten Technologiewerten auf den vordersten Plätzen. So verteuerten sich Aktien der Software-Konzerne Microsoft und Salesforce um jeweils 2,6 Prozent. Apple gewannen an der Spitze des Dow 3 Prozent. Auch Intel und Cisco Systems legten zu. Im Nasdaq-100 zählten mit den Chip-Herstellern Qualcomm und AMD sowie dem Software-Anbieter Adobe ebenfalls große Tech-Titel zu den Gewinnern.
Um fast 8 Prozent nach oben ging es anfangs für die Lyft -Aktien . Der Fahrdienstvermittler steigerte den Umsatz im dritten Quartal um mehr als die Hälfte und grenzte den Verlust stärker ein als am Markt erwartet. Im Verlauf des Handels gaben die Aktien die hohen Gewinne allerdings fast vollständig wieder ab und schlossen mit einem Plus von einem Prozent.
Der Euro erholte sich von anfänglichen Verlusten und notierte zuletzt bei 1,1780 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1766 (Dienstag: 1,1808) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8499 (0,8469) Euro gekostet./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx