NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial
Die Standardwerte waren zu Wochenschluss gefragter als die Technologiewerte, was neben dem Dow auch dem marktbreiten S&P 500
Die Anleger zeigten sich in New York wenig beeindruckt davon, dass der Anstieg der US-Beschäftigung im November weit hinter den Erwartungen zurück blieb. Am Markt hieß es, dies sei kompensiert worden von der Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket. Mit den durchwachsenen Jobdaten sei der Druck auf die Parteien in Washington, endlich eine Einigung zu erzielen, eher noch gestiegen.
Börsianer verwiesen darauf, dass an den Aktienmärkten die Zukunft gehandelt werde - und Anleger bauten hier auf die Hoffnung, dass es in den USA noch mehr Staatshilfen geben werde und mehrere Impfstoffe, die kurz vor der Zulassung stehen, einen Weg aus der Krise weisen würden. Historisch hohe Zuwächse im November mit immer neuen Kursrekorden seien Ausdruck dessen.
Gute Laune kam bei den Anlegern im Ölsektor auf, nachdem sich der Ölverbund Opec+ auf eine geringere Steigerung der Ölförderung einigte als in einem früheren Plan vorgesehen. Mit dem Ölpreis beflügelte dies auch die Aktienkurse von Konzernen wie Chevron
"Die Fördermengen werden nur sehr langsam hochgefahren. Damit passt die Opec+ ihre Fördermenge an die aktuellen Abnahme-Möglichkeiten der noch immer fragilen Wirtschaft an", schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Das ist ein positives Signal für den Ölpreis." Dies wirkt sich für gewöhnlich auch positiv auf die Aktienkurse der Ölmultis aus.
Im Dow zollten Boeing ihrer jüngsten Rally mit einem Abschlag von 1,9 Prozent Tribut. Nachdem die Aktien seit Anfang November wegen der Impfstoff-Hoffnung und dem aufgehobenen Flugverbot für den Krisenjet 737 Max um etwa 70 Prozent gestiegen waren, machten einige Anleger nun Kasse. Wie am Freitag bekannt wurde, will der Flugzeugbauer die Produktion des Langstreckenjets 787 "Dreamliner" weiter drosseln.
Ansonsten blieben die Blicke vor allem auf die Impfstoff-Entwickler gerichtet. Wie Moderna
Auch beim Biontech
Stärke zeigten ansonsten die Aktien der Fahrdienstleister Uber und Lyft, denen die Corona-Krise in den vergangenen Monaten auch zugesetzt hatte. Lyft sprangen um sieben Prozent nach oben und erreichten wieder das Niveau vor dem Viruscrash im Februar. Bei Uber reichte ein Plus von 4,5 Prozent für ein weiteres Rekordhoch. Den Crash hatten sie Anfang November schon ausgeglichen.
Der Euro
Die Kurse von US-Staatsanleihen sanken wieder. Der Kurs des Terminkontrakts für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,28 Prozent auf 137,37 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe stieg im Gegenzug auf 0,97 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx