NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Montag mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones Industrial bewegte sich über weite Strecken des Handels kaum, zog aber im späten Geschäft leicht an. Letztlich gewann der US-Leitindex 0,30 Prozent auf 33 987,18 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 stieg um 0,33 Prozent auf 4151,32 Punkte. Der Nasdaq 100 legte um 0,06 Prozent auf 13 087,71 Zähler zu.
Frische US-Konjunkturdaten gaben wenig Impulse. Der Empire-State-Index, ein regionaler Stimmungsindikator für die US-Industrie, hellte sich im April kräftig und wesentlich stärker auf als erwartet. Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt war im April erwartungsgemäß besser. Die robusten Daten erhöhen die Wahrscheinlichkeit ein Stück weit, dass die US-Zentralbank Fed etwas länger als derzeit erwartet auf Zinsanhebungskurs bleiben könnte.
Der Zinskurs der Fed ist gegenwärtig nicht ganz klar. Die hohe Inflation ist zwar tendenziell rückläufig, die unterliegende Teuerung bleibt aber ungewöhnlich hoch und hartnäckig. Erst am Freitag hatte Fed-Direktor Christopher Waller auf die Notwendigkeit weiterer Zinsanhebungen hingewiesen. An den Märkten wird dagegen mit einem absehbaren Ende der Zinserhöhungen gerechnet.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Merck & Co mit einer Übernahme im Anlegerfokus. Der Pharmakonzern will die Biotech-Firma Prometheus Biosciences für rund 10,8 Milliarden US-Dollar kaufen. Merck & Co will damit sein Geschäft mit Immunkrankheiten stärken, während sich sein bestes Krebsmedikament einem Patentstreit ausgesetzt sieht. Die Anteilscheine der Biotechfirma schnellten um knapp 70 Prozent in die Höhe. Die Aktien von Merck & Co sanken um 0,3 Prozent.
Die A-Aktien von Alphabet verloren 2,7 Prozent. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf interne Mitteilungen, dass der Elektronikriese Samsung erwägt, die Alphabet-Tochter Google durch Microsofts Bing als Standardsuchmaschine auf seinen Geräten zu ersetzen.
Die Titel von State Street sackten um mehr als neun Prozent ab. Das Geldinstitut enttäuschte mit seinen Nettozuflüssen im ersten Quartal. In dessen Sog büßten die Anteilscheine der Bank of New York Mellon als schwächster Wert im S&P-100-Index 4,6 Prozent ein.
Die Anteilscheine von Moderna fielen um 8,4 Prozent und waren damit das Schlusslicht im Nasdaq 100. Eine am Sonntag veröffentlichte Studie wies auf eine misslungene Grippeforschung des Impfstoffherstellers hin. Bereits in der Vorwoche hatte Moderna die Anleger mit einer erfolglosen Studie mit Grippepatienten enttäuscht.
Der Euro stabilisierte sich im US-Geschäft nach seinem klaren Verlust aus dem europäischen Späthandel. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0929 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs noch auf 1,0981 (Freitag: 1,1057) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9107 (0,9044) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen verzeichneten Kursrückgänge. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,48 Prozent auf 114,31 Punkte. Die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,60 Prozent./edh/he
Quelle: dpa-Afx