NEW YORK (dpa-AFX) - Die deutlich angeschlagene Technologiebörse Nasdaq
Der Dow Jones Industrial
Laut Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank kehrte dank Amazon zunächst wieder eine gewisse Entspannung im US-Technologiesektor ein. Der zu den "Magnificent 7" zählende Online-Handelsgigant habe die Umsatz- und Gewinnschätzungen für das dritte Quartal übertroffen und ermutigende Aussagen über die Aussichten des wichtigen Cloud-Computing-Geschäfts abgegeben, sagte Reid. Jefferies-Analyst Brent Thill lobte: Die Profitabilität verbessere sich, das Cloud-Geschäft dürfte bald stärker wachsen und Künstliche Intelligenz (KI) sorge für Rückenwind. Die zuletzt besonders seit Mitte Oktober erneut abgestrafte Aktie erholte sich mit einem Kursplus von knapp sieben Prozent und war einer der gefragtesten Werte im Nasdaq-Auswahlindex.
Zu den sogenannten "Magnificent 7" zählen die größten und bedeutendsten US-Tech-Konzerne Alphabet
Mit Blick auf die Fed-Sitzung in der neuen Börsenwoche sieht Deutsche-Bank-Experte Reid nach den jüngsten US-Konjunkturdaten unverändert eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Zinspause kommen wird. Zudem gilt aktuell am Markt auch eine Zinsanhebung im Dezember eher als unwahrscheinlich.
Es gibt aber auch andere Stimmen: Sophie Lund-Yates, leitende Aktienanalystin bei Hargreaves Landsdown, spricht von zuletzt überhitzten Wirtschaftsdaten, weshalb das Narrativ von höheren und längeren Zinssätzen lauter und deutlicher werde. Das aber würde besonders Aktien von Technologieunternehmen negativ treffen. Sie gelten als Wachstumsunternehmen mit vor allem in der Zukunft liegenden Gewinnen. Diese aber sind in einem Umfeld hoher Zinsen aus heutiger Sicht weniger wert.
Unter den Einzelwerten überzeugte neben Amazon auch Intel. Der Chiphersteller rechnet im laufenden letzten Jahresabschnitt dank einer anziehenden Nachfrage, Fortschritten beim Umbau der Produktion und des Booms rund um KI-Angebote endlich wieder mit einem Umsatzplus. Zudem soll sich der um Sondereffekte bereinigte Gewinn weiter verbessern. Die Papiere legten an der Dow-Spitze um etwas mehr als neun Prozent zu.
Chevron
Auch der Autobauer Ford
Der Euro
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) zuletzt um 0,13 Prozent auf 106,48 Punkte zu. Die Rendite sank auf 4,84 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx