NEW YORK (dpa-AFX) - Hohe Kursverluste von Intel
Das Zugpferd der jüngsten Rally, der technologielastige Nasdaq 100
Allerdings hatten der Dow und der S&P 500 schon am Donnerstag anfängliche Gewinne nicht bis zur Schlussglocke halten können. Langsam aber sicher macht die Euphorie über Joe Bidens Amtsantritt wieder den Sorgen um die Corona-Pandemie Platz. Auch stoßen die Pläne des neuen US-Präsidenten für ein weiteres großes Konjunkturpaket zum Kampf gegen die Folgen der Pandemie auf Widerstand im Senat. Bidens Demokraten haben dort zwar dank der Stimme von Vizepräsidentin Kamala Harris eine hauchdünne Mehrheit. Für viele Maßnahmen ist Biden aber auf Abweichler aus den Reihen der Republikaner angewiesen.
Die Aktien von IBM sackten als größter Verlierer im Dow um fast zehn Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten. Der Computer-Dino hat zum Jahresende überraschend deutliche Geschäftseinbußen hinnehmen müssen. So brach der Nettogewinn aufgrund hoher Ausgaben für den Konzernumbau um zwei Drittel ein. Der Konzernumbau bei IBM werde auch im neuen Jahr fortdauern, sagte Analyst David Vogt von der UBS. Die Ergebnisse im Cloud-Geschäft seien deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Intel hatte dagegen am Donnerstag kurz vor Handelsschluss mit dem Quartalsbericht die Anleger überzeugt. Der Kurs war daraufhin in der Spitze um neun Prozent nach oben geschnellt auf den höchsten Stand seit Juni vergangenen Jahres. Auf diesem Niveau machten Investoren nun am Freitag Kasse und strichen Kursgewinne ein. Zudem waren einige Investoren offenbar enttäuscht über Aussagen des angehenden Vorstandschefs Pat Gelsinger, der weiterhin den Großteil der Intel-Chips selbst fertigen will - was einige wegen der Probleme der hauseigenen Fertigungstechnik in der jüngeren Vergangenheit kritisch sehen. Die Intel-Papiere büßten vor dem Wochenende mehr als neun Prozent ein.
Aktien von Schlumberger
Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro im späten US-Währungsgeschäft stabil. Zuletzt wechselte die Gemeinschaftswährung mit 1,2168 US-Dollar den Besitzer. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2158 (Donnerstag: 1,2158) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8225 (0,8225) Euro gekostet.
Im Anleihehandel gab es vor dem Wochenende leichte Gewinne, die Händler auf die triste Stimmung an den Aktienmärkten zurückführten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,12 Prozent auf 137,05 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe sank im Gegenzug auf 1,09 Prozent./bek/men
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx