NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt haben am Mittwoch die Katerstimmung an den New Yorker Börsen vor allem im stark kreditabhängigen Technologiesektor vorerst vertrieben und die Zinsangst gedämpft. Weitere Konjunkturdaten waren besser als gedacht ausgefallen, der Fokus der Anleger lag aber augenscheinlich auf den Arbeitsmarktdaten, die gerade für die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed eine besonders wichtige Rolle spielen.
Der technologielastige Nasdaq 100
Laut dem Bericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP wurden in der Privatwirtschaft in den USA im September merklich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Anleger warten nun auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Sollte dieser die Tendenz der ADP-Daten bestätigen und eine deutliche Abkühlung zeigen, wäre eine weitere Zinserhöhung wohl für die Notenbank Fed kein Thema mehr, schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Für Unsicherheit sorgt die Revolte im US-Repräsentantenhaus, denn die von einer kleinen Gruppe radikaler Republikaner angezettelte Abwahl des Sprechers Kevin McCarthy beunruhigt auch die Börsianer. Die Wahl eines Nachfolgers wird nicht vor dem nächsten Mittwoch erwartet, womit alle gesetzgeberische Arbeit vorerst auf Eis liegt. "Damit gibt es erneut ein Risiko für einen 'Shutdown' der Regierung", mahnte ein Händler.
Die Kursgewinne im Technologiesektor spiegelten sich in Einzelwerten wie Microsoft
Palantir
Ölwerte aber verzeichneten Verluste. Chevron
Der Euro
Am US-Rentenmarkt gewann der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) zuletzt 0,47 Prozent auf 107,14 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Papiere ging im Gegenzug auf 4,73 Prozent zurück, damit entfernte sie sich von ihrem zuvor erreichten höchsten Stand seit 2007 von 4,89 Prozent./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx