NEW YORK (dpa-AFX) - Eine wohl noch länger harte Gangart der Notenbanken gegen die hohe Inflation hat den US-Aktienmarkt auch am Freitag belastet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Erstmals seit gut fünf Wochen rutschte der Dow wieder unter die Marke von 33 000 Punkten - zeitweise bis auf 32 654 Punkte. Knapp über der exponentiellen 200-Tage-Linie - sie gilt bei Börsianern als ein Gradmesser für den längerfristigen Trend - fanden sich damit wieder Käufer. Der marktbreite S&P 500
Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank hatten in den vergangenen Tagen auf die Eindämmung der hohen Inflation mit weiteren entschlossenen Zinsschritten und eine Verkleinerung der wegen der Corona-Hilfen aufgeblähten Bilanzen gepocht. Das hatte die Investoren auf dem falschen Fuß erwischt, da zuvor Wirtschaftsdaten auf eine gewisse Entspannung bei der Inflation hingedeutet hatten. "Höhere Zinsen bedeuten schwächeres Wirtschaftswachstum", erklärt Volkswirt Greg Fuzesi von der US-Großbank JPMorgan.
Denn: Steigen die Zinsen, halten sich Konsumenten und Häuslebauer zurück, die Nachfrage sinkt. Weniger Nachfrage bedeutet in der Regel weniger Preisdruck nach oben, eventuell sogar rückläufige Preise in einigen Bereichen. So lässt sich die zu hohe Inflation unter Kontrolle bringen, die langfristig noch schädlicher für die Wirtschaft sein könnte als eine vorübergehende Konjunkturdelle wegen rasch steigender Leitzinsen.
Die Aktien von Maxar Technologies
Beim Softwareunternehmen Adobe
Dahinter verteuerten sich die Aktien der Facebook-Mutter Meta
Dagegen zollten die Papiere des Impfstoffherstellers Moderna
Tesla-Aktien
Musk hatte zudem zwischen dem 12. und 14. Dezember fast 22 Millionen Tesla-Aktien für insgesamt knapp 3,6 Milliarden Dollar verkauft. Es war bereits das vierte Mal in diesem Jahr, dass sich Musk von Tesla-Anteilen im Milliardenvolumen trennen musste, um den umstrittenen Twitter-Kauf zu finanzieren. Mit dem Minus vom Freitag sackte der Börsenwert Teslas in diesem Jahr bisher um fast 60 Prozent auf nur noch rund 475 Milliarden Euro ab. Wegen des Kursverfalls hatte Großaktionär Musk in dieser Woche auch die Position als reichster Mensch der Welt an den LVMH-Großaktionär
Der Euro
US-Staatsanleihen haben ihre Verluste am Freitag zum Handelsende deutlich eingedämmt. Die gegenläufige Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg zuletzt noch auf 3,482 Prozent nach einem Tageshoch von 3,557 Prozent./mis/ag/men
Quelle: dpa-Afx