NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den deutlichen Vortagesverlusten hat sich die Wall Street am Dienstag etwas erholt präsentiert. Positive Impulse kamen von guten Daten zum US-Immobilienmarkt. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,52 Prozent bei 27 288,18 Punkten. Am Montag hatte der Dow wegen Sorgen über eine erneute Corona-Welle zeitweise den niedrigsten Stand seit Anfang August markiert.
Der marktbreite S&P 500 stieg am Dienstag um 1,05 Prozent auf 3315,57 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,88 Prozent auf 11 186,37 Zähler.
"Die ursprüngliche Panik hat nachgelassen, nicht aber das Risiko eines Lockdown", gab Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda Europe zu bedenken. Die täglichen Corona-Infektionszahlen stiegen, weshalb wieder zunehmend Restriktionen im öffentlichen Leben griffen.
Der US-Häusermarkt setzte im Nachgang zur Corona-Krise seine starke Erholung fort. Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen im August zum Vormonat um 2,4 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Dienstag in Washington mitteilte.
Die Nikola-Aktien erholten sich mit plus 3,4 Prozent etwas von ihrem 17-prozentigen Absturz tags zuvor. Der Hybrid-Truck-Entwickler geriet am Montag nach Vorwürfen der Irreführung von Investoren unter Druck. Der Chef und Gründer des Unternehmens, Trevor Milton, gab seinen Rücktritt bekannt. Laut Medienberichten ermitteln inzwischen die US-Börsenaufsicht SEC und das Justizministerium wegen angeblicher Falschangaben.
Die Tesla-Papiere waren mit einem Verlust von 5,6 Prozent das Schlusslicht im Nasdaq-100-Index. Der US-Elektroautobauer hält an diesem Dienstag seine Jahreshauptversammlung ab. Anschließend will Firmenchef Elon Musk beim sogenannten "Battery Day" technische Neuigkeiten vorstellen. Dagegen erholten sich die Amazon-Titel um 5,7 Prozent und waren damit Spitzenreiter im S&P-100-Index.
Nach der Schlussglocke an der Wall Street veröffentlichte der Adidas-Konkurrent Nike unerwartet starke Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal. Die Aktien des Sportartikelkonzerns schnellten im nachbörslichen Handel zeitweise um mehr als 11 Prozent nach oben und markierten ein weiteres Rekordhoch.
Der Euro stand auch im US-Handel unter Druck und notierte zuletzt bei 1,1709 US-Dollar. Zwischenzeitlich war der Kurs der Gemeinschaftswährung sogar unter die Marke von 1,17 US-Dollar gefallen, den niedrigsten Kurs seit Ende Juli. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1740 (Montag: 1,1787) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8518 (0,8484) Euro gekostet. Zehnjährige US-Staatsanleihen tendierten kaum verändert./edh/fba
Quelle: dpa-Afx