NEW YORK (dpa-AFX) - Einen Tag vor dem Beginn des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole haben sich die Anleger an den US-Börsen nur vorsichtig aus der Deckung getraut. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Durchwachsene heimische Konjunkturdaten gaben weder den Aktienkursen Impulse, noch sorgten sie für klare Hinweise auf das weitere geldpolitische Straffungstempo der US-Notenbank Fed. Die Märkte warten immer noch gespannt auf die am Freitag anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell in Jackson Hole. Es wird unverändert damit gerechnet, dass die Fed ihren strikten Straffungskurs beibehält, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Gerätselt wird daher nur, ob der Leitzins im September um 0,5 oder 0,75 Prozentpunkte angehoben wird.
"Tatsache ist, dass Jackson Hole in der Vergangenheit gelegentlich als Plattform genutzt wurde, um den Märkten klare Botschaften zu übermitteln, die nicht immer die erwarteten waren", erinnert Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. "Es ist interessant, dass die Angst vor dem, was gesagt werden könnte, die Stimmung und die Märkte anscheinend viel stärker beeinflusst als das, was in den letzten Wochen tatsächlich gesagt wurde."
Auch Jens Franck, Leiter Portfoliomanagement beim Hamburger Fixed Income-Spezialisten nordIX AG, hält Überraschungen für möglich. "Gerade nach der letzten Sitzung der Fed Ende Juli mit (...) eher zuversichtlichen Aussichten (...) auf die weitere Zinserhöhungsdynamik werden jetzt konkretisierende, eventuell gegenteilige Aussagen zur aktuellen US-amerikanischen Geldpolitik erwartet" betonte der Experte. "Die letzten Inflationszahlen dürften wieder etwas 'Wasser in den Wein' gießen und den Handlungsdruck der Fed in Richtung höherer Leitzinsen mit einer Zunahme um 50 bis 75 Basispunkte deutlich stärker werden lassen."
In der Nacht zum Mittwoch hatte sich bereits Neel Kashkari, Präsident der regionalen Notenbank in Minneapolis, für eine Straffung der Geldpolitik ausgesprochen.
Bevor nach dem US-Börsenschluss der Software-Konzern Salesforce
Der Sportartikel-Spezialist Peloton will seine Fitnessgeräte künftig auch beim weltgrößten Onlinehändler Amazon
Für die Papiere des Einzelhändlers Bed Bath & Beyond
Farfetch
Die Anteile von Intuit
Kräftige Verluste verbuchten hingegen die Aktien von Nordstrom
Die Papiere des Autoteile-Händlers verloren fast zehn Prozent, nachdem Advance Auto Parts zur Vorlage seiner Quartalszahlen zugleich seine Jahresziele gesenkt hatte - und das auch deutlicher als von einigen Beobachtern erwartet.
Der Euro bewegte sich wenig von der Stelle und kostete in New York zuletzt 0,9968 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 0,9934 (Dienstag: 0,9927) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 1,0066 (1,0074) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen weiteten ihre moderaten Anfangsverluste ein wenig aus. Zuletzt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,37 Prozent auf 117,19 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen legte im Gegenzug auf 3,11 Prozent zu./gl/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx