NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt haben die Kurse am Dienstag wie schon zum Wochenbeginn moderat nachgegeben. Die Ende Oktober begonnene Rally ist ins Stocken geraten. Börsianern zufolge ist dies vor allem anstehenden Konjunkturdaten geschuldet, am Freitag steht der wichtige Arbeitsmarktbericht für November auf der Agenda. Außerdem drückt ein negativer Kommentar der Ratingagentur Moodys zur Kreditwürdigkeit Chinas etwas auf die Stimmung.
Allerdings hatten der Dow Jones Industrial , der S&P 500 und der Nasdaq 100 von ihren Tiefs im Oktober wieder prozentual zweistellig zugelegt und waren zuletzt unterwegs in Richtung historischer Höchststände. Der Dow war am Freitag erstmals seit Januar 2022 wieder über 36 000 Punkte gestiegen und damit dicht an sein Rekordhoch.
Am Dienstag gab der Dow um 0,22 Prozent nach auf 36 124,56 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss mit 0,06 Prozent moderat im Minus bei 4567,18 Zählern. Für den technologielastigen Nasdaq 100 reichte es hingegen am Ende für ein Plus von 0,24 Prozent auf 15 877,71 Punkte.
Unter den Einzeltiteln im Leitindex Dow waren Procter & Gamble der größte Verlierer. Der Konsumgüterhersteller baut in einigen schwierigen Märkten die Geschäfte vor allem mit Firmenkunden um und nimmt dafür einen Milliardenbetrag in die Hand. Das brockte dem Kurs ein Minus von 3,5 Prozent ein.
AT&T fielen mit einem Kursgewinn von 3,4 Prozent auf. Bei Anlegern kam es gut an, dass das Unternehmen einen milliardenschweren Auftrag bei Ericsson platziert statt bei Nokia. Damit setzt der US-Telekommunikationsriese bei der Modernisierung seines Netzes auf die Schweden und nicht auf die Finnen.
Beim Computerspiele-Entwickler Take-Two Interactive veröffentlicht die Rockstar-Games-Abteilung den ersten Trailer für das mit Spannung erwartete Videospiel Grand Theft Auto VI. Analysten werteten diesen grundsätzlich zwar positiv. Sie bemängelten aber, dass ein genaues Datum für die Veröffentlichung des Spiels nicht angegeben worden sei. Take-Two Interactive verloren 0,5 Prozent.
Die Aktien von Charter Communication sackten um fast neun Prozent ab. Die Finanzchefin des Kabel- und Satellitenbetreibers hatte auf einer Veranstaltung von kurzfristigen Herausforderungen im Segment Breitband gesprochen.
Der Euro gab am Dienstag nach und kostete zuletzt 1,0795 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0817 (Montag: 1,0868) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9244 (0,9201) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen legten zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,61 Prozent auf 110,86 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere sank entsprechend auf 4,17 Prozent./bek/ngu
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx