NEW YORK (dpa-AFX) - Der starke November-Auftakt hat sich am Freitag an den US-Börsen mit einem weiteren Gewinntag fortgesetzt. Als Treiber fungierten die monatlichen Arbeitsmarktdaten, die den Gedanken stützten, dass die US-Notenbank Fed mit ihren Zinserhöhungen durch ist. Ein enttäuschender Ausblick von Apple belastete zwar die Aktie des iPhone-Konzerns, aber nicht den Gesamtmarkt.
Der Dow Jones Industrial
Ein starker Rückgang des Beschäftigungsaufbaus in den USA ließ die Anleger weiter auf ein Ende der Zinsspirale hoffen. Die steigende Arbeitslosenquote und eine sich abschwächende Lohnentwicklung bestärkten diese Ansicht. Analyst Bernd Krampen von der NordLB geht davon aus, dass Mitte 2024 konjunkturbedingt eine erste Zinssenkung nötig werden wird. Am Markt gilt ein Schritt im Juni nun als eingepreist.
Nach Ansicht von Krampen läuft der Job-Motor im widrigen Umfeld mit gestiegenen Zinsen zwar solide, aber offenbar nicht mehr ganz so rund. Die Währungshüter sollten daher jetzt mit ihrer Zinspolitik abwarten, um das Risiko einer "härteren Konjunkturlandung" nicht noch zu erhöhen. Die Zahlen bestätigten, dass die Zinsanhebungen langsam auf dem Arbeitsmarkt durchschlagen.
Als größte Profiteure der weiterhin guten Marktstimmung galten am Freitag die Aktien aus dem Bankensektor, die in ihren Indizes eine Spitzenrolle einnahmen. Goldman Sachs
Der Technologieriese Apple enttäuschte dagegen mit seiner Umsatzprognose für das Weihnachtsgeschäft sowie der Umsatzentwicklung in China. Die Papiere zollten mit einem Abschlag von einem halben Prozent ihrer jüngsten Erholung Tribut. Experten äußerten sich dennoch nicht unzufrieden: Michael Ng von der Investmentbank Goldman Sachs sprach von einem insgesamt soliden Quartal und lobte vor allem die deutlich gestiegenen Serviceerlöse.
Mit einer größeren Kursbewegung fielen die Aktien von Expedia
An der Nasdaq-Börse gerieten die Aktien von Fortinet
Ein Unternehmen mit starker Kursreaktion auf vorgelegte Zahlen war dagegen der Online-Wettanbieter Draftkings
Der Euro
Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag wie schon an den beiden Vortagen deutlich gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen zog um 0,71 Prozent auf 108,25 Punkte an. Die Korrektur der Renditen ging dagegen weiter, für die Staatspapiere dieser Laufzeit fiel sie auf 4,57 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx