NEW YORK (dpa-AFX) - Die Kursgewinne vom Vortag nach der Zinserhöhung in den USA sind nur einen Tag später schon wieder Makulatur. Eine straffere Geldpolitik der Notenbanken von Hongkong, England und überraschend auch der Schweiz haben den Investoren am Donnerstag die Risiken der weltweiten Inflation erneut deutlich vor Augen geführt - mitsamt der damit verbundenen Gefahr einer Rezession.
In diesem für Aktien denkbar schlechten Umfeld büßte der Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Mit der kräftigen Zinserhöhung vom Vortag wollen die US-Währungshüter die hohe Inflation bekämpfen, schürten gleichzeitig aber auch die Angst vor einer Rezession. Die Volkswirtin Allison Boxer vom Vermögensverwalter Pimco sprach von "Risiken, dass die Bereitschaft der Fed, die Inflation um jeden Preis zu bekämpfen, letztlich zulasten von Wachstum und Beschäftigung geht". Es bestehe die Gefahr, dass die Fed die Zinsschraube zu stark anziehe.
Auf dem falschen Fuß erwischt wurden die Investoren derweil vom Zinsschritt der Schweizerischen Nationalbank. Diese erhöhte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte. Das dürfte die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum weiter schüren. Die Bank of England erhöhte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, dies entsprach den Erwartungen am Markt. Auch in Hongkong zog die Notenbank die Zinsschraube weiter an.
An den US-Börsen stand Tesla
Im Leitindex Dow hielten sich die Papiere von Boeing vergleichsweise gut mit einem Minus von 0,3 Prozent. Die US-Bank Citigroup hatte die Aktien des Flugzeugbauers auf "Kaufen" hochgestuft. Zudem machte ein Manager von Boeing Hoffnung auf eine baldige Auslieferung des Modells 787 Dreamliner. Wegen technischer Probleme stehen Hunderte Maschinen des Flugzeugtyps seit Ende 2020 auf Halde.
Anteilscheine von Abbott Laboratories
Für McDonald's
Der Euro
Als sicher geltende US-Anleihen waren angesichts der herben Verluste an den Aktienbörsen gesucht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,95 Prozent auf 116,25 Punkte. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen auf 3,24 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx