NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach dem verlängerten Wochenende ihre jüngsten Verluste etwas ausgeweitet. Die wichtigsten Indizes konnten sich im Handelsverlauf am Dienstag nur kurz in der Gewinnzone halten. Nach wie vor besteht die Sorge, dass die US-Wirtschaft angesichts der straffen Geldpolitik in eine deutliche Rezession abgleitet.
Der Dow Jones Industrial
Die US-Notenbank Fed versucht, den starken Anstieg der Preise mit höheren Leitzinsen einzudämmen. Dies verteuert jedoch Kredite, sodass Unternehmen tendenziell weniger investieren und Verbraucher weniger konsumieren. In der Folge droht eine starke wirtschaftliche Abschwächung.
Am Dienstag wurden jüngste Konjunkturarten derart gewertet, dass die Fed an ihrem Kurs kräftiger Leitzinserhöhungen festhalten kann. Im August hatte sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor überraschend aufgehellt, wie das Instituts for Supply Management mitteilte.
"Das inflationäre Potenzial, das auch durch die niedrige Arbeitslosenquote signalisiert wird, bleibt hoch", schrieb dazu Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Mithin dürfte die Fed weiter aggressiv gegen die Inflation vorgehen und die Leitzinsen in diesem Monat um 0,75 Prozentpunkte erhöhen.
Vor diesem Hintergrund dürfte das Jahr für Anleger kein leichtes werden, wie Morgan-Stanley-Analyst Michael Wilson voraussagte. Er kassierte seine Prognose für das Gewinnwachstum, weil die schwache Konjunktur auf den Aktienmarkt durchschlage. Für 2023 rechnet er mit einem Rückgang von drei Prozent - selbst dann, wenn eine Rezession ausbleibe.
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Ciena Corp
Die Anteilsscheine des angeschlagenen Bäder- und Wohnraumausstatters Bed Bath & Beyond
Bed Bath & Beyond hatte Ende August umfangreiche Maßnahmen angekündigt, um wieder in die Gänge zu kommen, sein Wachstum und die Ertragskraft zu steigern und die Bilanz sowie den freien Barmittelzufluss zu verbessern. So sollen Arbeitsplätze abgebaut und ertragsschwache Markengeschäfte geschlossen werden.
Der Euro
US-Staatsanleihen litten deutlich unter den robusten US-Konjunkturdaten. Zuletzt sank der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,92 Prozent auf 155,58 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,34 Prozent./la/nas
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx