NEW YORK (dpa-AFX) - Die zuletzt freundlichen US-Aktienmärkte sind am Montag schwach in eine ereignisreiche Woche gestartet. Vor allem an der Nasdaq-Börse dominierte vor den Zinsentscheidungen in New York, Frankfurt und London sowie den Zahlen mehrerer US-Tech-Giganten zunehmend die Angst: Der Auswahlindex Nasdaq 100
Nach dem starken Jahresstart an den Börsen sind laut HQ Trust temporäre Rückschläge wahrscheinlich. Michael Heise, der Chefvolkswirt des Vermögensverwalters, begründete dies mit der immer noch hohen Inflation und der Unsicherheit über den Kurs der Geldpolitik im Kampf gegen die Teuerung. "Die Märkte unterschätzen, dass es noch keine Entwarnung für die Notenbanken gibt", sagte der Experte.
Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch ihr Zinserhöhungstempo voraussichtlich erneut drosseln. Volkswirte gehen nach entsprechenden Signalen unter anderem von Notenbankpräsident Jerome Powell diesmal von einer Anhebung um 0,25 Prozentpunkte aus - nach vier Zinsschritten um je 0,75 Punkte hatten die Währungshüter im Dezember mit einer Erhöhung um 0,5 Punkte bereits den Fuß etwas vom Gas genommen.
Mit Spannung wird indes auf Hinweise gewartet, wie die Fed im Jahresverlauf weitermachen wird. Einige Beobachter schließen nicht aus, dass die am Mittwoch erwartete Leitzinserhöhung vorerst die letzte sein könnte. Zudem wird an den Märkten schon spekuliert, dass die Notenbank ihren Zins in der zweiten Jahreshälfte wieder senken könnte. Am Donnerstag folgen dann die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Bank of England.
Der besonders zinssensible Technologiesektor hat die Hoffnungen auf eine weniger strenge US-Geldpolitik schon großzügig eingepreist, wie der seit Jahresbeginn deutlich bessere Lauf der Nasdaq- gegenüber den Nyse-Indizes belegt. Dem Plus von aktuell 1,7 beziehungsweise 4,6 Prozent von Dow und S&P 500 steht ein immer noch knapp neunprozentiger Kursanstieg des Nasdaq 100 gegenüber, der 2022 allerdings auch viel stärker als die Standardwerte-Indizes verloren hatte.
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Mehr als doppelt so stark hatten sich in den vergangenen Wochen die Aktien des kleineren Konkurrenten Lucid
Bei Johnson & Johnson
Derweil erfreute der seit Jahresbeginn börsennotierte Medizintechnikkonzern GE Healthcare
Die in New York gelisteten Titel des Tübinger Impfstoffforschers Curevac
Der Euro konnte seine zeitweisen Gewinne zum US-Dollar nicht behaupten und trat im New Yorker Handel zuletzt mit 1,084 Dollar auf der Stelle. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0903 (Freitag: 1,0865) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9171 (0,9204) Euro gekostet. Auch US-Staatsanleihen verzeichneten zu Wochenbeginn Verluste: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,25 Prozent auf 114,33 Punkte. Im Gegenzug kletterte die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 3,55 Prozent./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx