NEW YORK (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund schlechter Nachrichten aus der Social-Media-Branche haben die US-Börsen am Dienstag ihre Gewinne des Vortags teilweise wieder abgegeben. Während dem Leitindex Dow Jones Industrial
Beim Dow sah es lange nach Verlusten aus, ehe er kurz vor Handelsschluss ins Plus drehte. Am Ende verbuchte der Leitindex auf dem Stand von 31 928,62 Punkten einen Gewinn von 0,15 Prozent. Am Vortag hatte er noch um knapp 2 Prozent zugelegt. Verluste musste der marktbreite S&P 500
"Diese wilden Schwankungen von einem Tag auf den anderen sind zur Norm geworden, da die Anleger versuchen, die Talsohle an den Märkten zu erreichen, nur um dann von der einen oder anderen negativen Schlagzeile erneut getroffen zu werden", schreibt Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Miese Wachstumsprognosen in China sowie die Gewinn- und Umsatzwarnung von Snap schienen am Dienstag der Grund für den Kursrutsch zu sein.
In der Tat stachen unter den Einzelwerten die Macher der Snapchat-App heraus. Snap hatte am Vorabend bekannt gegeben, dass die Gewinn- und Umsatzprognosen für das zweite Quartal angesichts sich verschlechternder gesamtwirtschaftlicher Trends verfehlt werden. Das ließ die Aktie um 43 Prozent absacken - der größte prozentuale Tagesverlust in der Geschichte des Papiers. Bereits am Morgen hatte die Nachricht Technologie-Werte in Asien und Europa unter Druck gesetzt.
"Alles in allem glauben wir, dass der Gegenwind für Snap aus vielen Richtungen kommt", schreibt Analyst Doug Anmuth von der Bank JPMorgan. Er geht davon aus, dass der vorsichtige Tenor des Konzerns auch Abwärtsrisiken für andere Werte aus der Onlinebranche berge.
Tatsächlich zog Snap am US-Aktienmarkt andere Werte aus der Social-Media- und Onlinebranche mit sich. Die Facebook-Mutter Meta
Schlecht lief es auch für Abercrombie & Fitch
Zu den wenigen Gewinnern gehörte hingegen der Videokonferenz-Dienst Zoom
Mit der Aussicht auf eine baldige Zinsanhebung der Europäischen Zentralbank (EZB) war der Euro
Am Rentenmarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,64 Prozent auf 120,36 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 2,76 Prozent./jcf/la/ngu
--- Von Jan Christoph Freybott, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx