NEW YORK (dpa-AFX) - Wachstumssorgen im Technologiesektor haben die Erholungsrally am Mittwoch abgewürgt. Die Quartalsberichte und Prognosen von Schwergewichten wie Microsoft
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Am Dienstag hatten noch gute Unternehmensberichte und die Hoffnung auf womöglich weniger stark steigende US-Zinsen die wichtigsten Indizes weiter beflügelt und mit deutlichen Kursgewinnen für eine Fortsetzung des vor dem Wochenende begonnenen Aufwärtstrends gesorgt.
Doch nun werfen die Aussagen von Microsoft & Co lange Schatten. Das Wachstum des Softwareherstellers fiel im vergangenen Quartal so schwach aus wie seit Jahren nicht mehr, vor allem das wichtige Cloud-Geschäft schwächelt. Die Papiere sackten um 7,7 Prozent ab. Noch stärker brachen mit fast 10 Prozent die Alphabet-Anteile ein. Das war der größte Tagesverlust seit März 2020. Beide Tech-Giganten bekommen den Kostendruck bei vielen Unternehmenskunden zu spüren. So trifft es auch die Google-Mutter hart, dass viele Firmen ihre Werbebudgets stutzen.
Im Sog der schwachen Aussagen ging es zur Wochenmitte auch für viele andere Branchentitel abwärts. Vorsichtige Aussagen des Chip-Herstellers Texas Instruments (TI) belasteten die gesamte Branche: Während dessen Aktien 2,7 Prozent verloren, zählten auch die Papiere von Analog Devices
Nachdem die Berichtssaison aus Sicht von Experten bislang recht positiv verlaufen ist, trübt sich das Bild nunmehr womöglich ein. Anleger warten deshalb gespannt auf die nächsten Quartalszahlen aus dem Sektor. So wird nach Börsenschluss die Facebook-Mutter Meta
Aktien von Boeing
Eine gute Nachricht im Zuge des Bilanzreigens gibt es aber doch: So konnte der Kreditkartenriese Visa
Für Aufsehen sorgte der Börsengang von Mobileye
Der Euro legte zum US-Dollar kräftig zu, angetrieben von Spekulationen auf eine geldpolitisch weniger restriktive US-Notenbank Fed. Zuletzt wurde der Euro mit 1,0084 US-Dollar gehandelt, womit er wieder über die Parität stieg. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0023 (Dienstag: 0,9861) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9977 (1,0141) Euro gekostet.
Die Spekulationen um die Fed trieben am Anleihemarkt die Kurse nach oben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um 0,44 Prozent auf 111,05 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 4,02 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx