NEW YORK (dpa-AFX) - Die Enttäuschung über ausgebliebene Impulse von Seiten der US-Geldpolitik hat an der Wall Street auch am Donnerstag noch nachgehallt. Die Standardwerte gaben leicht und die konjunktursensiblen Tech-Aktien recht stark nach. Die Notenbank will den Leitzins angesichts der Corona-Krise offenbar über Jahre hinweg an der Nulllinie belassen, wie sie bereits am Mittwoch bekannt gegeben hatte. Dies war aber bereits erwartet worden, und von machen Anlegern offenbar erhoffe, weitere erfreuliche Neuigkeiten gab es kaum.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P 500
Notenbankchef Jerome Powell hatte ferner seine Auffassung bekräftigt, dass der Staat seine finanzielle Unterstützung in der Corona- und Wirtschaftskrise ausweiten müsse. Dies wertete Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets nun als Belastung für die Aktienmärkte: "Viele Anleger staunten nicht schlecht, als die Fed gestern die Verantwortung der Fiskalpolitik übergab und noch viel größere Konjunkturprogramme forderte als die bislang bereits verabschiedeten". Damit spiele die Notenbank in der Geldpolitik den Ball zurück an die US-Regierung. Die aber liefere sich vor der Präsidentschaftswahl im November mit den Demokraten einen Grabenkampf um Ausgestaltung und Höhe des nächsten Konjunkturpakets.
Auch jüngste US-Konjunkturdaten sorgten am Donnerstag für Zurückhaltung. So scheint der Immobilienmarkt im August unerwartet einen leichten Dämpfer bekommen zu haben. Nach einer deutlichen Erholung von der Corona-Krise in den Monaten zuvor gingen sowohl die Baubeginn als auch die Baugenehmigungen zurück.
Im Dow hielten die Aktien der Investmentbank Goldman Sachs
Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Biontech
Dagegen zollten die Aktien von Snowflake
Der Euro
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx