NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat nach zwei Gewinntagen in Folge wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Unter Druck gerieten am Freitag insbesondere die als sehr konjunktursensibel geltenden Technologiewerte. Börsianer verwiesen als Belastung auf die Corona-Infektion von Präsident Donald Trump. Zudem belegte der Arbeitsmarktbericht für September einen überraschend geringen Stellenzuwachs, was zusätzlich auf die Stimmung drückte.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Der technologielastige Nasdaq 100
Der Präsident der größten Volkswirtschaft der Welt zeigt derweil nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Sollte Trump seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können, müsste Vizepräsident Mike Pence einspringen.
Ein Marktbeobachter sprach mit Blick auf Trumps Corona-Infektion von einem "großen Schock", der naturgemäß die Risikobereitschaft der Anleger schmälere. Schon in gut einem Monat findet die US-Präsidentschaftswahl statt. Wegen seiner Quarantäne verpasse Trump nun Wahlkampfveranstaltungen in drei wichtigen umkämpften US-Bundesstaaten, wobei vor allem Florida wichtig sei, ergänzte Marktstratege Stephen Innes vom Handelshaus Axitrader.
Zudem wurde der jüngste US-Jobbericht als Belastung für den Aktienmarkt angeführt. Der Arbeitsmarkt erholte sich zwar im September weiter von seinem schweren Einbruch in der Corona-Krise. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück, die Beschäftigung stieg weiter. Auch die Löhne legten etwas zu. Unter dem Strich aber deutet der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung auf ein abnehmendes Erholungstempo hin.
"In den vergangenen fünf Monaten wurde gerade einmal die Hälfte der im Zuge der Corona-Pandemie verlorengegangenen Jobs wieder aufgebaut", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Für den US-Präsidenten sehe die wirtschaftliche Bilanz gemessen daran "verheerend" aus. "Der schleppende Jobaufbau könnte die Wiederwahl Donald Trumps gefährden."
In dem schwachen Umfeld fielen die Aktien von Tesla
Im Dow zählten die Walmart-Aktien
Der Kurs des Euro
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx