NEW YORK (dpa-AFX) - Nach deutlichen Erholungsgewinnen an den US-Börsen zur Wochenmitte ist es am Donnerstag wieder abwärts gegangen. Von ihren im Tagesverlauf erreichten Tiefständen erholten sich die wichtigsten Indizes jedoch bis zum Handelsschluss. Der Dow Jones Industrial
Marktexperten verwiesen auf überwiegend robuste Konjunkturdaten, die unter Anlegern erneut Zinssorgen entfacht hätten. Diese Daten hätten untermauert, dass die Wirtschaft stark genug sei, um weiteren Straffungen durch die US-Notenbank Fed standzuhalten, hieß es. Zudem belasteten schwache Quartalszahlen und ein trüber Ausblick des Chipherstellers Micron
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow beendete den Tag mit minus 1,05 Prozent auf 33 027,49 Punkten. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 sank um 1,45 Prozent auf 3822,39 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
"Nach einer weiteren Runde von Wirtschaftsdaten sieht es nicht so aus, als werde die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit in eine Rezession abrutschen", konstatierte Marktanalyst Edward Moya vom Broker Oanda. So wuchs einer dritten Schätzung zufolge das Bruttoinlandsprodukt im Sommer etwas stärker als zuvor mitgeteilt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben zudem unter den Erwartungen. Wenig Beachtung fand indes der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren, der im November zum neunten Mal in Folge rückläufig war und im Vergleich zum Oktober um 1,0 Prozent fiel. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet.
Unter den Einzelwerten stachen im Nasdaq-Auswahlindex die Aktien von Micron Technology mit einem Verlust von 3,4 Prozent heraus. Der größte US-Speicherchiphersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch sowie einen hohen Verlust gemeldet. Auch für das laufende Jahresviertel erwartet er wenig Besserung und sprach vom größten Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. Deshalb sollen mit massiven Investitionskürzungen, einem Stellenabbau und Einschnitten bei der Vergütung des Managements die Kosten gesenkt werden. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt.
Im Sog dieser Negativ-Schlagzeilen büßten auch andere Branchenkollegen ein: Texas Instruments
Abwärts ging es auch für die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla
In New York anstelle von Aktien gelistete Hinterlegungsscheine (ADR) chinesischer Unternehmen wie die von Alibaba
Der Euro
Am US-Rentenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) um 0,11 Prozent auf 113,44 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg auf 3,69 Prozent./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx