NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach dem erwartungsgemäßen Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ihren dritten Gewinntag in Folge verbucht. Wie schon im Oktober blieb das Zinsniveau erneut unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Anleger spekulierten verstärkt darauf, dass dies auch im Dezember beim nächsten Mal so bleiben könnte. Während die Risikobereitschaft der Aktienanleger stieg, fielen am Anleihemarkt die Renditen.
Vor allem im zinsempfindlichen Technologiesektor kamen die Entscheidung der Währungshüter und ihre Begleitaussagen gut an: Der technologielastige Nasdaq 100
Laut Michael Heise von HQ Trust tut die Notenbank "gut daran, in dem volatilen Umfeld eine ruhige Hand zu bewahren." Dem Chefökonom zufolge ist es auch im Dezember sehr wahrscheinlich, dass die Daten keine Zinserhöhung nahelegen - anders als bislang von einigen Anlegern befürchtet. "In der Abwägung spricht vieles für den mittleren Weg der Notenbank", so Heise.
Dem Experten zufolge besteht bei der Gratwanderung der Fed auf der einen Seite das Risiko, mit einer zu straffen Politik eine harte Landung der Wirtschaft herbeizuführen, während eine zu laxe Politik die Inflation wiederbeleben könne. Würde bei den Zinsen noch eine Schippe draufgelegt, sei die Rezessionsgefahr äußerst hoch. Das Risiko, dass die bisherigen Maßnahmen der Notenbank jegliche Bremswirkung verfehlten, sei außerdem relativ gering.
Thematisiert wurde am Mittwoch auch, dass das US-Finanzministerium bei der Neuemission von Staatsanleihen mit einem überraschend niedrigen Volumen plant. Außerdem wurde die Sorge vor nochmals steigenden Zinsen von schwächeren Wirtschaftssignalen gedämpft: Der Einkaufsmanagermanagerindex ISM signalisierte einen Rückgang der Aktivität in der Industrie. Zudem blieb der Jobbericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP hinter den Erwartungen zurück.
Neben der Geldpolitik standen am Mittwoch erneut Unternehmenszahlen im Fokus. Der Chipkonzern AMD
Bei Estee Lauder
Dem Chemiekonzern Dupont
Die Aktien von Kraft Heinz
Der Aktienkurs des Büroraum-Anbieters WeWork
Für den Euro
Am Anleihemarkt stieg der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen um 0,81 Prozent auf 107,03 Punkte. Die Rendite für Staatspapiere dieser Laufzeit fiel im Gegenzug auf 4,76 Prozent./tih/he
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx