NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Mittwoch nach einer dreitägigen Talfahrt etwas stabilisiert. Für den Monat August zeichnet sich damit ein tristes Bild ab, nachdem der Juli sehr stark verlaufen war.

Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch nur noch leicht um 0,09 Prozent auf 31 761,79 Punkte. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,19 Prozent auf 3993,81 Punkte zu und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,61 Prozent auf 12 417,77 Zähler.

Auslöser der zuletzt stark eingetrübten Börsenstimmung war, dass US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte am vergangenen Freitag auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt hatte. Die Anleger sorgen sich seither vor allem darüber, dass ein striktes geldpolitisches Handeln der US-Notenbank zu einer Rezession führen könnte. Allerdings: Eine dauerhaft hohe Inflation wäre noch schädlicher für die Wirtschaft.

Am Mittwoch nun dämpften enttäuschende Konjunkturdaten etwas die Furcht vor einem allzu entschiedenen Vorgehen der Fed. Die Privatwirtschaft der USA hat im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

Unter den Einzelwerten stehen vor allem Unternehmensnachrichten im Blick. So sackten die Aktien von Bed Bath & Beyond um rund 23 Prozent ab. Der angeschlagene Bäder- und Wohnraumausstatter kündigte umfangreiche Maßnahmen an, um wieder in die Gänge zu kommen, sein Wachstum und die Ertragskraft zu steigern und die Bilanz sowie den freien Barmittelzufluss zu verbessern. So wolle er von Zeit zu Zeit eigene Aktien verkaufen, um seine Schulden zu begleichen. Zudem sollen Arbeitsplätze abgebaut und ertragsschwache Markengeschäfte geschlossen werden.

Die Papiere von Hewlett Packard Enterprise (HPE) notierten moderat im Plus, während die von HP Inc um knapp fünf Prozent abgesackten. HPE, spezialisiert auf Unternehmens-IT, Software und Services, meldete für das dritte Geschäftsquartal im Jahresvergleich gestiegene Umsätze und Ergebnisse. Die Resultate fielen Börsianern zufolge besser als befürchtet aus. Der PC- und Druckerhersteller HP Inc aber senkte seinen Ausblick wegen einer eher schwächelnden Nachfrage.

Für die Anteilsscheine von Snap hingegen ging es um fast 13 Prozent nach oben. Die Betreiberfirma der Foto-App Snapchat kündigte an, die Belegschaft um 20 Prozent zu reduzieren und die Investitionen in ausgewählten Geschäftsfeldern zu kappen, um damit angesichts der Abschwächung im Werbemarkt die Kosten einzudämmen. Die Nachricht beflügelte auch die Aktien der Branchenkollegen Meta Platforms und Pinterest , die um knapp sechs beziehungsweise gut sieben Prozent anzogen./la/nas

Quelle: dpa-Afx