NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende sind die US-Aktienmärkte ohne klare Richtung in die verkürzte Börsenwoche gestartet. Der Dow Jones Industrial fiel am Dienstag im frühen Handel um 0,35 Prozent auf 37 459,69 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,06 Prozent auf 4780,88 Zähler nach unten. Dagegen stieg der technologielastige Nasdaq 100 um 0,36 Prozent auf 16 894,31 Punkte.
Im Fokus steht die erste Vorwahl der Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur der Partei im Bundesstaat Iowa, die der ehemalige Präsident Donald Trump klar gewann. Nach wie vor beherrscht aber auch das Zinsthema die Agenda, weshalb die Anleger frischen US-Konjunkturdaten erhöhte Aufmerksamkeit schenken.
Der von der US-Notenbank Fed veröffentlichte Empire-State-Index für Januar, der die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Bundesstaat New York misst, fiel deutlich schlechter als erwartet aus. Das nährt zwar Konjunktursorgen, weckt aber auch Hoffnungen auf womöglich doch zeitnahe Zinssenkungen durch die Fed. Im weiteren Verlauf werden noch Aussagen des Fed-Offiziellen Christopher Waller erwartet.
Außerdem richten sich die Blicke auf die Quartalszahlen weiterer US-Banken, nachdem erste Finanzinstitute die Berichtssaison für das Schlussviertel 2023 am Freitag mit durchwachsenen Kennziffern und Ausblicken eingeläutet hatten. Goldman Sachs übertraf mit den Erträgen und auch ergebnisseitig die Markterwartungen, Morgan Stanley enttäuschte dagegen. Für die Goldman-Aktien ging es um 1,7 Prozent nach oben, während die Papiere von Morgan Stanley 3,7 Prozent einbüßten.
Die Aktien von Apple verloren 1,1 Prozent. Der Oberste Gerichtshof der USA lehnte einen Antrag des Technologiekonzerns ab, eine Berufung in einem kartellrechtlichen Verfahren zu prüfen, das den lukrativen App Store des Unternehmens angreift. Mit der Entscheidung tritt ein Urteil des Berufungsgerichts in Kraft, das es Entwicklern ermöglicht, iPhone-Nutzer zu günstigeren Kaufoptionen außerhalb des Apple-Systems zu leiten.
Microsoft treibt seine KI-Offensive voran, was den Anteilen des weltgrößten Softwareherstellers ein Kursplus von 1,0 Prozent bescherte. So macht Microsoft seinen "Copilot"-Assistenten in Produkten auch für Verbraucher verfügbar und schloss mit dem britischen Telekomkonzern Vodafone eine zehnjährige strategische Partnerschaft zu Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI).
Unter den kleineren Werten brachen die Titel von Applied Digital um mehr als 22 Prozent ein. Der Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen verfehlte mit seinen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen./edh/he
Quelle: dpa-Afx