NEW YORK (dpa-AFX) - In New York hat sich der Aktienmarkt am letzten Handelstag eines enttäuschenden Börsenjahres schwach präsentiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Dies gilt umso mehr für ihre Jahresbilanz: 2022 wird wohl das schwächste Börsenjahr seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. Für den Dow beläuft sich das aktuelle Jahresminus auf gut neun Prozent. Beim S&P 500 steht ein Verlust von rund 20 Prozent zu Buche. Weitaus schlimmer aber erwischte es den Nasdaq 100 mit einem Minus von bislang mehr als einem Drittel. Marktbeobachter sprechen daher von einem "Börsenjahr zum Vergessen", welches die Anleger nun "einfach abhaken" sollten, machen aber Mut insbesondere mit Blick auf die zweite Hälfte 2023.
Vom russischen Angriff auf die Ukraine und dem darauf folgenden Anziehen der Energiepreise sind die Vereinigten Staaten weniger betroffen als Europa, wo die Aktienkurse ebenfalls in die Knie gingen. Doch auch in den USA nahm die Inflation in diesem Jahr kräftig Fahrt auf und zwang die Notenbank, mit deutlichen Zinserhöhungen gegenzusteuern. Diese zogen vor allem die Nasdaq-Börse in Mitleidenschaft, da die dort zahlreich notierten Technologieunternehmen zur Finanzierung ihres Wachstums stärker als Firmen aus traditionellen Branchen auf Kredite angewiesen sind und ihre Investitionen daher teurer werden.
Der am Freitag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex der Region Chicago fiel besser aus als von Experten erwartet. Marktteilnehmer, die auf ein Abflauen der US-Wirtschaft setzen und damit auf einen nachlassenden Zinsdruck zum Wohle des Aktienmarktes, dürften die Stimmungsdaten daher enttäuscht haben.
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Quelle: dpa-Afx