NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Freitag weiter zugelegt. Für gute Stimmung sorgten vor allem erfreuliche Geschäftszahlen des Tech-Riesen Apple . Aktuelle Konsum- und Inflationsdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse.
Beim Dow Jones Industrial schmolzen die Gewinne allerdings ab. Nachdem der New Yorker Leitindex sich anfangs seinem knapp zwei Monate alten Rekordhoch bis auf rund 20 Punkte genähert hatte, behauptete er zuletzt noch ein Plus von 0,03 Prozent auf 44.893,99 Punkte. Auf Wochensicht steuert er auf einen Gewinn von 1,1 Prozent zu und für den zu Ende gehenden Januar auf ein Plus von 5,5 Prozent. Der marktbreite S&P 500 rückte am Freitag um 0,65 Prozent auf 6.110,39 Zähler vor.
Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es sogar um 1,30 Prozent auf 21.786,83 Punkte hoch. Den Kursrutsch vom Montag, als das chinesische KI-Start-up DeepSeek mit einem angeblich günstigen und leistungsfähigen KI-Modell Sorgen über die hohen Bewertungen der US-Tech-Branche geschürt hatte, machte er so immerhin wett und damit auch seinen Wochenverlust. Die Januar-Bilanz des Nasdaq 100 fällt mit plus 3,7 Prozent etwas bescheidener aus als beim Dow. Allerdings hatten die Nasdaq-Indizes 2024 viel stärker abgeschnitten als der Leitindex.
Apple zählte am Freitag mit einem Kursplus von zuletzt noch 1,4 Prozent zu den größten Gewinnern im Dow. Die neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz kurbelten die iPhone-Verkäufe im abgelaufenen Quartal an. Das operative Ergebnis habe positiv überrascht und der Ausblick auf das laufende Quartal sei besser als befürchtet ausgefallen, bemerkte Goldman-Sachs-Analyst Michael Ng.
Bei Visa reichte es nach einer zuletzt schon starken Kursentwicklung für einen weiteren Anstieg um 1,3 Prozent. Damit setzten die Titel ihre Rekordjagd fort. Ein hervorragendes Weihnachtsgeschäft bescherte dem weltgrößten Zahlungsdienstleister wachsende Gewinne und einen überraschend hohen Umsatz. Zudem rechnet Visa im laufenden Jahr mit einem deutlichen Plus bei Umsatz und Gewinn.
Dagegen stimmte der kriselnde Halbleiterriese Intel die Börse auf ein weiterhin schwieriges Geschäft ein. Das Umsatzziel für das laufende Quartal verfehlte die Erwartungen von Analysten. Dass Intel im Schlussquartal 2024 besser abschnitt als befürchtet, half den schon 2024 schwach gelaufenen Aktie nicht: Sie verloren 1 Prozent.
Bei den großen US-Ölkonzernen drückten sinkende Ölpreise im vergangenen Jahr auf die Ergebnisse. Sowohl Chevron als auch Exxon Mobil vermeldeten Gewinnrückgänge. Chevron enttäuschte die Markterwartungen, was die Anteilscheine um 4,1 Prozent absacken ließ. Dagegen überraschte Exxon Mobil positiv, was das Kursminus auf 1,1 Prozent begrenzte./gl/he
Quelle: dpa-Afx