NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienmärkte haben am Donnerstag mit Gewinnen an ihre Vortagserholung angeknüpft. Nach einem relativ verhaltenen März-Auftakt werden die Anleger neuerdings wieder mutiger. Dies zeigt sich vor allem im Technologiesektor.
Für den Dow Jones Industrial ging es nach einer Handelsstunde um 0,43 Prozent auf 38 826,76 Punkte nach oben. Der breiter aufgestellte S&P 500 legte 0,84 Prozent auf 5147,78 Zähler zu. Für den technologielastig aufgestellten Nasdaq 100 gab es wie schon am Vortag die deutlichsten Gewinne, er legte um 1,07 Prozent auf 18 210,80 Punkte zu.
Konjunkturdaten aus den USA wurde ein leicht positiver Einfluss auf die Leitindizes nachgesagt. Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im vierten Quartal etwas deutlicher gestiegen als von Analysten erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatte sich hingegen zur Vorwoche nicht verändert.
Thema Nummer eins blieb aber die Debatte über die künftige Geldpolitik. US-Notenbankpräsident Jerome Powell richtete am Donnerstag erneut Worte an den US-Kongress, die aber zunächst ohne Einfluss blieben. Auch auf die Europäische Zentralbank wurde geblickt, denn sie erwartet einen etwas schnelleren Rückgang der Inflation in Richtung des mittelfristigen Ziels von zwei Prozent in der Eurozone.
Technologie-Werte knüpften an ihre jüngste Erholung an. Dies galt besonders für Werte aus dem Chipsektor wie Intel , Microchip , NXP oder Broadcom mit Kursgewinnen, die bis zu 5,8 Prozent betrugen. Auch Micron legten 2,9 Prozent zu nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Stifel. Nvidia folgten der Branchentendenz mit einem Anstieg um mehr als drei Prozent. Sie wurden erstmals über 900 Dollar gehandelt.
Dem guten Marktumfeld konnten dagegen die Aktien von Eli Lilly auf ihrem Vortagsniveau nicht folgen. Hier bremste, dass der dänische Konkurrent Novo Nordisk ermutigende Daten zum Abnehmmittel Amycretin vorgelegt hatte.
Im Nebenwertebereich brachen die Aktien von Victoria's Secret um knapp 30 Prozent ein. Das für seine Damenunterwäsche bekannte Unternehmen hatte für 2024 ein bereinigtes Betriebsergebnis in Aussicht gestellt, das selbst die niedrigsten Analystenschätzungen verfehlte.
Umgekehrt schnellte der Kurs von Chemours um 17 Prozent hoch. Das Chemieunternehmen berichtete von einer Überprüfung, nachdem Ende Februar drei hochrangige Führungskräfte beurlaubt wurden und dies einen Kurssturz zur Folge hatte. Teile davon werden nun wieder aufgeholt. Die Prüfungen ergaben den Angaben zufolge, dass es im vierten Quartal Manipulationen durch die Manager gab, die aber ohne Folgen bleiben für die zuletzt kommunizierten Jahreszahlen.
Die Anteilsscheine von Avangrid stiegen außerdem um 12,5 Prozent. Der spanische Energieversorger Iberdrola hat ein unverbindliches Angebot zum Kauf aller Avangrid-Aktien, die er noch nicht besitzt, abgegeben. Der Kurs übertraf mit gut 36 Dollar den avisierten Kaufpreis von 34,25 US-Dollar je Aktie. Laut der Avangrid-Website besitzt Iberdrola schon mehr als 80 Prozent der Anteile./tih/jha/
Quelle: dpa-Afx