NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich nach dem trüben Wochenauftakt etwas stabilisiert. Die wichtigsten Aktienindizes bewegten sich im frühen Handel am Dienstag nur wenig. Im Hintergrund schwelen aber weiterhin Konjunktursorgen. Im Fokus stehen dabei die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs, die anhaltenden Lieferengpässe als Nachwirkungen der Corona-Pandemie und vor allem der Kampf der US-Notenbank gegen die hohe Teuerung. Bereits am Mittwoch werden neue Inflationsdaten veröffentlicht, sodass sich die Anleger mit Engagements zurückhielten.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,22 Prozent auf 31 241,84 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,17 Prozent auf 3847,89 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,35 Prozent auf 11 818,82 Punkte.

Zu den größten Gewinnern am Aktienmarkt zählten Aktien von Fluggesellschaften. Für Erleichterung sorgte, dass American Airlines den Umsatz im zweiten Quartal trotz vieler Engpässe und Verspätungen wie geplant gesteigert hat. Damit zogen die Papiere an der Spitze des S&P 500 um 7,5 Prozent an. Im Kielwasser dessen gewannen die Anteilsscheine von United Airlines 5,8 Prozent und die von Delta Air Lines 5,6 Prozent.

Die Aktien von Pepsico legten um knapp ein Prozent zu. Der Hersteller von Softdrinks erhöhte das zweite Quartal in Folge die Jahresziele. Trotz schwacher Konjunktur und Corona-Pandemie habe das Unternehmen erneut starke Ergebnisse erzielt, schrieb Analyst Nik Modi von der kanadischen Bank RBC.

Die Papiere von Gap aber sackten um fast sechs Prozent ab. Nach zweieinhalb Jahren trennt sich die Bekleidungskette von Chefin Sonia Syngel. Ihr war es nicht gelungen, das angeschlagene Unternehmen in ruhigeres Fahrwasser zu steuern.

Kursverluste verzeichneten auch die Aktien der Kupferproduzenten Freeport Macmoran und Newmont Mining . Sie büßten mehr als zwei beziehungsweise gut ein Prozent ein. Die Investmentbank Goldman Sachs senkte angesichts der trüben Konjunkturaussichten die Preisprognosen für Kupfer deutlich und rechnet mit weiter fallenden Kupferpreisen.

Unter den Technologiewerten zogen die Aktien von Peloton um rund vier Prozent an. Der Sportartikel-Spezialist stellt die Eigenproduktion von Fahrrädern sowie Laufbändern ein und lässt diese nun in Taiwan herstellen. Peloton hatte zu Beginn der Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Das Unternehmen interpretierte den Schub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstums-Ära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA. Das erwies sich als schwerwiegende Fehlkalkulation./la/mis

Quelle: dpa-Afx