LAS VEGAS (dpa-AFX) - Die diesjährige Technik-Messe CES zeigt: Man kann sich schon mal auf eine Zukunft einstellen, in der sich Hausgeräte oder Autos in ganzen Sätzen mit den Nutzern unterhalten. Zugleich wollen Anbieter von Software mit Künstlicher Intelligenz zu jeder Zeit mehr Daten, damit ihre Assistenten die Bedürfnisse der Nutzer verstehen. Die Firmen versprechen aber, die Informationen besonders sicher zu lagern.
Mein Auto spricht mit mir! Und auch mein Herd!
Volkswagen
ChatGPT soll vom zweiten Quartal an in mehrere Serienmodelle kommen. Die Idee ist, die Kommunikation mit dem Auto natürlicher zu machen und Volkswagens Sprachassistenz-Software bei mehr Fragen über die Bedienung von Fahrzeugsystemen hinaus helfen zu lassen. VW
Der südkoreanische Elektronik-Riese LG stellte auf der CES in Aussicht, dass Hausgeräte wie zum Beispiel Herde den Nutzern Hinweise in ganzen Sätzen geben könnten, statt als Benachrichtigungen.
Alles im Haus sammelt Daten für KI
Damit die KI-Software besser die Bedürfnisse der Nutzer trifft, will LG im großen Stil Daten aus hunderten Millionen Geräten in Haushalten nutzen. Während KI-Programme oft mit Daten aus dem Internet optimiert würden, habe LG die "einzigartige Möglichkeit", dafür Informationen aus dem Alltag zu verwenden, sagte Konzernchef William Cho. Dies werde "natürlich" nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Nutzer passieren, schränkte er ein.
Aus den Interaktionen mit verschiedener Technik im Haushalt könne man Schlüsse über Verhaltensmuster und die Stimmung von Personen zum Beispiel über den Tonfall und den Gesichtsausdruck ziehen, sagte Cho. Mit solchen Daten habe man ein besseres Verständnis davon, was Nutzer brauchen und wollen. Persönliche Daten sollen auf Geräten direkt in den Haushalten verarbeitet und besonders geschützt werden. LG will seine Smarthome-Plattform auch für andere Anbieter öffnen.
Vor einigen Jahren war beim Chip-Riesen Intel
Kleine Roboter rollen durchs Haus
LG und Samsung
Elektroauto fährt selber zum Stecker
Bosch und VW lassen Elektroautos probeweise automatisch zu einer Ladesäule fahren und ihre Batterien auffüllen. Danach suchen sich die Fahrzeuge eigenständig einen freien Platz im Parkhaus. Bosch und Volkswagens Software-Tochter Cariad sehen in der Idee eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen. Mit dem System entfielen auch Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren. Das fahrerlose Laden wird im Entwicklungs-Parkhaus von Bosch in Ludwigsburg getestet. Das Ladekabel wird von einem Roboterarm eingesteckt und rausgezogen. Deutsche Unternehmen zeigten in Las Vegas, dass sie deutsche Unternehmen, dass sie führend in Zukunftstechnologien wie dem autonomen Fahren, digitalen und klimafreundlichen Mobilitätslösungen und Künstlicher Intelligenz seien, sagte Bundesdigital- und -verkehrsminister Volker Wissing./so/DP/mis
Quelle: dpa-Afx