HAMBURG (dpa-AFX) - Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis
Die Papiere legten zunächst bis zu 3,2 Prozent zu, kamen im Laufe des Tages etwas zurück und bewegten sich damit weiter überwiegend seitwärts. Seit Jahresbeginn verbuchen Anleger einen Verlust von anderthalb Prozent im Depot. Bereits seit Ende September pendelt der Kurs in einem Band zwischen knapp 16 und gut 21 Euro. Einen Monat zuvor hatte die Aktie sich mit fast 25 Euro zumindest dem Hoch von 25,55 Euro vom Januar 2021 genähert. Um dieses Niveau zu erreichen, müsste sie allerdings mittlerweile 40 Prozent zulegen. Zuletzt stand die Aktie noch ein halbes Prozent im Plus bei 18,16 Euro.
Auf Basis vorläufiger Zahlen steigerte Encavis den Umsatz vergangenes Jahr um über ein Drittel auf 455 Millionen Euro. Dabei ist die in verschiedenen europäischen Staaten etablierte Strompreisbremse bereits abgezogen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebitda) legte um ein Drittel auf 340 Millionen Euro zu. Sowohl das Management als auch die Analysten hatten jeweils weniger erwartet.
Die entsprechende operative Marge lag wie im Vorjahr bei 75 Prozent. Der operative Barmittelfluss fiel mit einem Zuwachs von über einem Viertel auf 320 Millionen Euro ebenfalls besser aus als in der Prognose avisiert. Ebenso wie das bereinigte Ergebnis je Aktie, das um 10 Cent auf 0,58 Euro je Anteilsschein stieg.
Für den neuen Unternehmenschef Christoph Husmann ist es ein guter Einstand. Beim Umsatz und operatives Ergebnis überstieg Encavis nämlich damit auch bereits seine mittelfristigen Ziele. Bis 2025 sollten 440 Millionen Euro Umsatz gemacht und 330 Millionen Euro operativ verdient werden. Husmann war zuvor Finanzchef und rückte auf den Chefposten, weil der bisherige Chef Dierk Paskert Mitte vergangenen Jahres überraschend mitgeteilt hatte, sein Mandat Ende 2022 niederzulegen.
Ob und wie viel der hohen Strompreise Encavis auch im neuen Jahr Rückenwind verleihen werden, konnte Husmann in einer Telefonkonferenz am Mittwoch noch nicht zusichern. Dazu will er sich am 28. März äußern, bei der Vorlage der endgültigen Zahlen. Dann soll auch verkündet werden, ob sich die Aktionäre über eine Dividende freuen dürfen./lew/he/nas/mis
Quelle: dpa-Afx