DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Wegen der Turbulenzen an den Rohstoffmärkten hat sich der Energiekonzern Uniper
Mit der Muttergesellschaft Fortum wurde den Angaben zufolge ein Vertrag abgeschlossen, der die Düsseldorfer zur Aufnahme von bis zu 8 Milliarden Euro schweren Krediten berechtigt. Bereits jetzt sei ein Teil davon in Anspruch genommen worden - eine genaue Zahl nannte Uniper aber nicht. Fortum hält aktuell mehr als drei Viertel der Anteile an den Düsseldorfern, eine Aufstockung ist denkbar. So hatten sich die Finnen nur bis Ende 2021 verpflichtet, auf einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag inklusive eines Herausdrängens der Kleinanleger zu verzichten. Die Aktien von Fortum fielen an der finnischen Börse zum Handelsstart um rund zwei Prozent.
Zusätzlich sei mit der staatlichen KfW-Bank ein Kreditrahmen von bis zu 2 Milliarden Euro vereinbart worden, der bis Ende April dieses Jahres laufe, hieß es weiter. Dabei handele es sich eher um eine Absicherung für den Fall extremer Marktentwicklungen. Der Kredit sei noch nicht in Anspruch genommen worden.
Hintergrund für den Finanzierungsbedarf sind laut Uniper Sicherungsleistungen, deren Höhe vom allgemeinen Rohstoff-Preisniveau abhingen. So hatte Unipers Finanzchefin Tiina Tuomela bereits Anfang November bei der Zahlenvorlage für die ersten neun Monate auf einen starken Wettbewerb bei der Nachfrage nach Gas hingewiesen.
Mit den nun bekannt gegebenen Maßnahmen will Uniper widerstandsfähiger gegenüber künftigen, extremen Marktentwicklungen werden. So erfordern steigende Rohstoff-Preise höhere Sicherungsleistungen von dem Konzern. Uniper betont dabei aber, dass im Zuge höhere Rohstoffpreise auch der Wert zugrundeliegender Vermögenswerte im Gas- und Stromportfolio steige. Daher hätten steigende Preise keinen nachteiligen Einfluss auf die Ertragsaussichten./ngu/jcf/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx