KASSEL (dpa-AFX) - Steigende Düngerpreise und eine Erholung des Geschäfts mit Salzen etwa für die Chemieindustrie stimmen den hessischen Konzern K+S
Unternehmenschef Burkhard Lohr rechnet laut einer Mitteilung vom Dienstag für 2021 nun mit einem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 700 bis 800 Millionen Euro. Das wäre ein Plus von bis zu 80 Prozent im Vergleich zu 2020. Bisher hatte der Manager im besten Fall 600 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Analysten hatten zuletzt durchschnittlich gut 630 Millionen Euro auf dem Zettel.
In der Prognose ist weiterhin ein erwarteter einmaliger Ertrag von 200 Millionen Euro aus der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks enthalten. In dem bündeln die Kasseler ihr Entsorgungsgeschäft mit dem der Remondis-Tochter Remex. Die EU-Kartellwächter müssen dem Deal aber noch zustimmen, brauchen für die Prüfung nun aber länger als zunächst gedacht. Statt wie bislang im Sommer rechnet K+S laut der aktuellen Mitteilung vom Dienstag nun erst im Schlussquartal mit dem Vollzug der Transaktion.
Wie K+S bereits im Juli auf Basis vorläufiger Zahlen mitgeteilt hatte, stieg der operative Gewinn im zweiten Quartal im Jahresvergleich auf mehr als das Doppelte und erreichte 110 Millionen Euro. Neben dem Düngergeschäft lief es im zweiten Jahresviertel auch im Geschäft mit Salzen etwa für die Chemieindustrie wieder besser, nachdem vor einem Jahr der Corona-Lockdown hier deutlich belastet hatte. Und auch Auftaussalz war laut einem Sprecher gerade zu Beginn des zweiten Quartals noch gut gefragt gewesen.
Die K+S-Aktien zogen am Dienstag um gut zwei Prozent auf 12,11 Euro an. Nachdem die Anleger zuletzt infolge der Kursrally der vergangenen Monaten erst einmal Kasse gemacht hatten, könnte die neue Gewinnprognose nun also frischen Schwung verleihen. So summieren sich die Kursgewinne im laufenden Jahr auf rund 57 Prozent. Das bedeutet einen der vorderen Plätze im MDax, der 2021 bislang um knapp 15 Prozent zulegte./mis/mne/eas
Quelle: dpa-Afx