HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich
In fünf Handelstagen verloren die Anteilsscheine damit inzwischen fast 17 Prozent, der Großteil der vorherigen Erholung ist dahin. Zuletzt lagen sie auf Tagessicht noch rund 5 Prozent im Minus und zogen dabei auch den Wettbewerber Kion
Der Jungheinrich-Vorstand sei zwar grundsätzlich optimistisch für Nachfrage und Wachstumsaussichten. Der Auftragseingang werde dieses Jahr aber leicht unter den 4,9 Milliarden Euro aus 2021 liegen. Jungheinrich erwartet zudem "weitere merkliche Steigerungen" bei den Materialkosten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet das Management deshalb "deutlich" unter dem Vorjahreswert von 360 Millionen Euro. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten hatten hier im Schnitt mit an die 377 Millionen Euro gerechnet.
Die gleiche "deutliche Verschlechterung" erwartet das Jungheinrich-Management um Chef Lars Brzoska auch beim Vorsteuerergebnis (Ebt), das im vergangenen Jahr bei 349 Millionen Euro lag. Und auch die entsprechenden Margen dürften deutlich niedriger ausfallen. Nicht abschließend abschätzbare negative Effekte des Krieges seien in der Prognose nicht enthalten.
Um die im November angehobene mittelfristige Prognose halten zu können, will der Konzern seine personellen Kapazitäten dieses Jahr spürbar ausbauen. Bis 2025 soll bei Jungheinrich der Konzernumsatz aus eigener Kraft auf 5,5 Milliarden Euro wachsen. Acht bis zehn Prozent vom Umsatz sollen als operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hängen bleiben. Die Rentabilität (ROCE) soll zwischen 21 und 25 Prozent liegen.
Mit der Mitteilung am Donnerstag und den bereits enthaltenen Kennziffern für das abgelaufene Geschäftsjahr hat Jungheinrich seiner eigentlich für nächste Woche geplanten Zahlenvorlage in Teilen vorgegriffen. Am 31. März wollen die Hamburger das umfassende Zahlenwerk für 2021 vorlegen./lew/mne/mis
Quelle: dpa-Afx