MAINZ (dpa-AFX) - Auch nach dem Doppelerfolg binnen drei Tagen mit DFB-Pokalsieg und Champions-League-Einzug verweigerte Borussia Dortmunds
"Wir werden uns nach der Saison zusammensetzen, mit Verein und auch mit dem künftigen Trainer Marco Rose. Mehr kann ich dazu nicht sagen", erklärte Terzic, der vor Weihnachten die Nachfolge von Lucien Favre antrat. "Ich kann nicht darüber nachdenken, was am 1. Juli ist." BVB-Manager Michael Zorc sagte zur Personalie Terzic: "Wenn Edin andere Vorstellungen hat, sprechen wir zusammen." Außerdem versicherte er, dass noch kein Club angerufen hätte und Interesse an dem Interimscoach angemeldet habe, der die Borussia noch zu einem großartigen Höhenflug gelenkt hat.
"Wenn wir müssen, dann sind wir zu etwas Großem im Stande. Das müssen wir kontinuierlich schaffen", meinte Kapitän Marco Reus, der das Tor zum 2:0 (42.) erzielte. Die Führung hatte Raphael Guerreiro (23.) besorgt, das 3:0 schoss Julian Brandt (80.). Den Endstand markierte der Mainzer Robin Quaison (90.+1/Handelfmeter). "Wir dürfen uns freuen, denn das, was wir da aufgeholt haben, ist sensationell. Dazu kommt der Pokalsieg, alles top", sagte Reus. Schließlich lag der BVB schon sieben Punkte hinter Eintracht Frankfurt auf Platz fünf. Reus hofft: "Das gibt uns hoffentlich viel Vertrauen für das nächste Jahr."
Die Schlüsselfigur bei diesem Aufbäumen nach einer problematischen Saison ist Terzic, der den Spielern wieder den "Glauben als Kraftstoff" gab, um das "scheinbar Unmögliche" doch noch möglich zu machen. "Dortmund ist bekannt dafür, dass man nicht liegen bleibt", sagte Terzic. "Wie die Jungs es umgesetzt haben, war herausragend."
Der 17-jährige Jude Bellingham, einer der Besten der Dortmunder in Mainz, verhehlte sein Sympathie für den Coach nicht. "Edin hat einen brillanten Charakter. Er hat das Beste aus uns Spielern herausgeholt, wollte jeden besser machen", sagte das englische Supertalent. "Er hat mit seinem Team einen super Job gemacht. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben."
Ob Terzic bleibt oder geht, bleibt noch ein Geheimnis der Dortmunder. Dass Wunderstürmer Erling Haaland, der in Mainz nicht auftrumpfen konnte, auch in der nächsten Saison beim BVB stürmt, ist für Zorc keine Frage. "Wir planen weiter mit ihm. Er wird in der neuen Saison bei uns spielen", versicherte er im Interview des Fernsehsenders Sky. Er hätte dies nun schon so oft gesagt, "aber ich kann es auch noch fünf Mal sagen"./ac/DP/zb
Quelle: dpa-Afx