LONDON (dpa-AFX) - Der US-Investor Paul Singer will offenbar auch bei der geplanten Übernahme der Software AG
Das Papier stieg in der SDax-Spitzengruppe um 3 Prozent auf 31,22 Euro. Einige Käufer spekulieren damit nun offenbar darauf, dass die angebotenen 30 Euro noch nicht das letzte Wort sind. Singer ist dafür bekannt, sich Anteile an Unternehmen zu sichern, die vor einer Übernahme stehen, um etwa in einem sogenannten Zwangsabfindungsverfahren (Squeeze-out) einen höheren Preis herauszuschlagen. Zu Singers Strategie gehört dabei, dass sein Einstieg auch bekannt wird, vielfach fordert sein Hedgefonds auch das Management öffentlich zu bestimmten Handlungen auf. Oft wird bei Singers Engagement aber nicht ersichtlich, wie viele Anteile er besitzt. Eine Stimmrechtsmitteilung ist erst ab einer Schwelle von 3 Prozent der Anteile vorgeschrieben.
In den vergangenen Jahren gab es hierzulande eine Reihe von Übernahmen, an denen Singer mit einer Beteiligung verdient hat. Ein Fall ist etwa das Funkturm-Unternehmen Vantage Towers
Mehrheitseigentümer sind oft dazu bereit, diesen zu zahlen, damit der Minderheitsaktionär die Abläufe im Unternehmen nicht mehr aufhalten oder stören kann. Auch am Autozulieferer Hella
Der US-Finanzinvestor Silver Lake hatte am Wochenende mitgeteilt, dass er nach dem Einstieg über eine Wandelanleihe vor gut einem Jahr die Software AG jetzt übernehmen will. Die auf Technologiefirmen spezialisierten US-Amerikaner bieten den Aktionären 30 Euro je Anteilschein. Silver Lake wäre das Unternehmen damit 2,2 Milliarden Euro wert. Letztlich will der Investor die Software AG von der Börse nehmen.
Die Aktie der Darmstädter schnellte daraufhin Anfang der Woche um mehr als die Hälfte nach oben. Seit Mitte 2021 war der Aktienkurs auf Talfahrt gewesen. Im August 2021 war das Papier teils noch 44 Euro wert. Das Mehrjahreshoch im Januar 2018 lag sogar bei fast 50 Euro./zb/men/mis
Quelle: dpa-Afx