GRÜNHEIDE (dpa-AFX) - Der US-Elektroautobauer Tesla
Die Reichweite der Fahrzeuge soll mit dem neuen Zelltyp um 16 Prozent pro Fahrzeug im Vergleich zu den bisherigen Zellen verlängert werden können. Dabei sollen den Branchenkreisen zufolge insgesamt deutlich weniger Zellen ins Fahrzeug gebaut werden, aber wegen der höheren Leistungsfähigkeit erhöhe sich die Reichweite. Zunächst soll das Model Y in Grünheide mit den dort gefertigten Batterien beliefert werden, perspektivisch sollen sie unter anderem auch in Lkw eingesetzt werden. Beim "Battery Day" hatte Tesla-Chef Elon Musk im vergangenen Jahr bereits über Innovationen in der Batterietechnologie gesprochen und das Ziel von 100 Gigawattstunden pro Jahr oder mehr ausgegeben.
Effiziente und kostengünstige Batterien gelten als Voraussetzung dafür, dass sich die Elektromobilität im Massenmarkt durchsetzen kann. Bisher hinkt Europa bei der Fertigung von Batteriezellen für E-Autos vor allem Asien hinterher. Das Bundeswirtschaftsministerium reichte im Dezember bei der EU-Kommission Anträge zur Genehmigung von Fördermitteln für das zweite europäische Großprojekt zur Batteriezellfertigung ein. Dazu gehören laut Ministerium knapp 50 Unternehmen in 12 Staaten, darunter auch Tesla mit der geplanten Batteriefabrik.
Für das Batteriewerk bei Berlin werden laut Branchenkreisen mehr als 1000 neue Mitarbeiter benötigt. Die Suche habe bereits begonnen. Dabei könnten auch Fachleute aus den Branchen Pharma, Lebensmittel-, Chemie-, Papier-, Druck-, Getränke- und Zigarettenindustrie eingesetzt werden. Wann die Batteriefabrik beantragt wird, ist bisher offen. Die Autofabrik soll nach den Plänen von Tesla im Juli mit der Produktion von Fahrzeugen beginnen - in einer ersten Phase bis zu 500 000 Autos pro Jahr mit rund 12 000 Beschäftigten.
Auch andere Autohersteller investieren massiv in Batteriefertigung. Volkswagen
Quelle: dpa-Afx