WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Software- und Modellprobleme bei VW
In einem internen Schreiben von Blume und VW-Markenchef Thomas Schäfer an die Beschäftigten baten die Manager um Geduld: Die Überarbeitung von Plänen finde aktuell noch statt, für konkrete Aussagen sei es noch zu früh. Man wolle Entscheidungen aber gemeinsam im Vorstand und in enger Abstimmung mit der Arbeitnehmerseite treffen. Dafür gebe es einen klaren Zeitplan. Zuerst stünden Entscheidungen zum weiteren Software-Fahrplan und dem Zuschnitt der Plattformen an.
Das Trinity-Modell verschiebe sich von 2026 auf 2030, hieß es im Bericht der Zeitschrift. Für den Werksneubau neben dem Wolfsburger Stammwerk hatte VW gut zwei Milliarden Euro veranschlagt, Baubeginn sollte im Frühjahr 2023 sein.
Vor allem sollen weitere Softwareprobleme die Ursache sein. Die von Blumes Vorgänger Herbert Diess als markenübergreifendes Auto-Betriebssystem vorgesehene sogenannte Softwaregeneration 2.0 dürfte erst 2029 an den Start gehen statt 2026, weil die bereits verspäteten Vorgängerversionen zusätzliche Arbeit erforderten. Damit rutschten die künftige Modellplattform SSP und das auf Software und Plattform basierende Trinity-Modell weit nach hinten, hieß es im Bericht.
Die Softwareprobleme im VW-Konzern gelten als ein Grund dafür, dass Diess im Sommer seinen Hut nehmen musste. Unter anderem verschiebt sich ihretwegen die Markteinführung des wichtigen Elektro-Macan der Sportwagentochter Porsche AG
Blume hatte mit den jüngsten Quartalszahlen schnelle Entscheidungen in wichtigen Konzernfragen angekündigt - jüngst beendete er zusammen mit dem US-Partner Ford
Quelle: dpa-Afx