BAGSVAERD (dpa-AFX) - Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk
Im Durchschnitt hätten Patienten im Zuge der Einnahme von Cagrisema nach 68 Wochen 22,7 Prozent ihres Gewichts verloren und damit deutlich mehr als die 2,3 Prozent mittlere Gewichtsreduktion in der Placebo-Gruppe, hieß es weiter. Auch sei mehr abgenommen worden als bei einer Einzelverabreichung von Cagrilintid oder Semaglutid. Dabei werden die Patienten berücksichtigt, die das Mittel beständig einnahmen. Inklusive der Personen, die die Behandlung abbrachen, lag der mittlere Gewichtsverlust bei 20,4 Prozent.
Beides ist weniger als Novo Nordisk mit mindestens 25 Prozent Gewichtsabnahme in Aussicht gestellt hatte. Laut Analyst Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies haben die meisten Investoren mit einer Gewichtsreduktion um durchschnittlich 25 bis 27 Prozent gerechnet.
Der Aktienkurs der Dänen brach denn auch um bis zu 27 Prozent ein. Zuletzt notierten die Papiere mit 596,70 dänischen Kronen noch rund 20 Prozent im Minus. Das bedeutete den letzten Platz im währungsgemischten Stoxx Europe 50
Anleger befürchten, dass die Konkurrenten von Novo Nordisk, das den Hype rund um Annehmmittel vor Jahren ausgelöst hatte, nun schneller aufholen. So setzt der Konzern eigentlich auf Cagrisema, um sich gegen zunehmenden Wettbewerb zu stemmen, angeführt von Eli Lilly
Hierzulande sackte der Aktienkurs des Pharmazulieferers Gerresheimer
Grund für die zwei Kammern: Cagrisema kombiniert das GLP-1-Medikament Semaglutide mit einem anderen Molekül, Cagrilintid. Der Wirkstoff Semaglutid allein wird schon seit längerem zur Behandlung von Typ-2-Diabetes genutzt - unter dem Handelsnamen Ozempic. Unter dem Namen Wegovy enthält das Medikament den Wirkstoff in höherer Dosierung und wurde in vielen Ländern für Menschen mit Adipositas, also Fettleibigkeit, zugelassen. Die Geschäfte mit den Medikamenten spülen Novo Nordisk schon lange viel Geld in die Kasse./mis/ajx/jha/
Quelle: dpa-Afx