CHARENTON-LE-PONT (dpa-AFX) - Gut laufende Geschäfte im wichtigen US-Markt und der Rückenwind durch die globale Konjunkturerholung stimmen den Brillenkonzern EssilorLuxottica
Im zweiten Quartal konnten die Franzosen die Entwicklung nochmals beschleunigen. Die Corona-Lockerungen in vielen Ländern ermöglichten eine Wiedereröffnung von Optiker-Läden, zudem wächst der Online-Handel des im Eurozonenleitindex EuroStoxx 50
Für das erste Halbjahr ergibt sich damit im Jahresvergleich ein Umsatzwachstum um knapp 41 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Mit einem operativen Ergebnis von 1,3 Milliarden Euro schaffte der Konzern zudem die Rückkehr in die Gewinnzone. Unter dem Strich blieben für die Anteilseigner 854 Millionen Euro hängen. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 stagnierten die Erlöse nominal zwar, negative Wechselkurseffekte ausgeklammert ergibt sich aber ein Plus von fast 6 Prozent.
Künftig wird auch die jüngst abgeschlossene Übernahme des niederländischen Augenoptik-Einzelhändlers Grandvision, zu dem auch die deutsche Optikerkette Apollo gehört, zum Wachstum beitragen. EssilorLuxottica komme vor allem der große Anteil des US-Geschäfts zugute, das der in dem Land aktuellen großen Kauflaune der Menschen profitiere, erklärte Analyt James Grzinic vom Investmenthaus Jefferies in einer Studie.
So stieg der Umsatz in Nordamerika laut Unternehmensangaben im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, bereinigt um die Auswirkungen des schwachen Euro war das sogar ein Plus von fast zwölf Prozent. Dabei habe das US-Geschäft im zweiten Quartal mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes erzielt. Gleichzeitig habe die Geschäftsentwicklung in anderen wichtigen Märkten - Frankreich, Italien, Großbritannien, Festland-China, Australien und Brasilien - an Schwung gewonnen.
Bei den Anlegern an der Börse kamen die Zahlen sehr gut an. Die Aktien stiegen am Vormittag auf ein Rekordhoch von gut 159 Euro. Zuletzt führten sie den EuroStoxx 50 mit einem Plus von noch 2,7 Prozent auf gut 158 Euro an. Damit ist der Konzern an der Börse nun gut 70 Milliarden Euro wert, was einen Platz im vorderen Mittelfeld des Eurozonen-Leitindex bedeutet./mis/zb/eas
Quelle: dpa-Afx