BERLIN (dpa-AFX) - Im Ringen um die Übernahme der Deutsche Wohnen
Der Fonds wirft den beiden Wohnungskonzernen vor, die Rechte der Aktionäre umgangen zu haben. Der Vorstand der Deutsche Wohnen habe eine Reihe rechtlich fragwürdiger Maßnahmen ergriffen, "deren einziger Zweck es ist, Vonovia dabei zu helfen, die Kontrolle über Deutsche Wohnen zu erlangen", heißt es in der Mitteilung. Dadurch werde das Recht der Aktionäre, über den Erfolg des Übernahmeangebots von Vonovia zu entscheiden, wesentlich beeinträchtigt.
Die Deutsche Wohnen wies die Vorwürfe als "vollkommen substanzlos" zurück. Da bis zum vergangenen Freitag bereits 48,5 Prozent der Aktionäre der Deutsche Wohnen ihre Anteile Vonovia angeboten hätten, würden die von Davidson Kempner angegriffenen Maßnahmen "aller Voraussicht nach ohnehin nie relevant werden", teilte der Berliner Wohnungskonzern mit. Eine Sprecherin des Berliner Landgerichts bestätigte den Eingang des Antrags. Die zuständige Kammer werde voraussichtlich in der kommenden Woche über das weitere Vorgehen entscheiden. Vonovia wollte sich nicht äußern.
Vonovia versucht im dritten Anlauf, die Nummer zwei unter Vermietern zu übernehmen. Zweimal waren die Bochumer gescheitert, weil ihnen nicht genügend Aktien der Deutsche Wohnen angeboten worden waren. Um diesmal Erfolg zu haben, hatte Vonovia-Chef Rolf Buch Bedingungen in dem Übernahmeangebot fallen gelassen, unter anderem die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Aktien. Die Ausgabe neuer Aktien der Deutsche Wohnen ist eine Möglichkeit, mit der sich Vonovia die Mehrheit an der Deutsche Wohnen sichern könnte./hff/DP/men
Quelle: dpa-Afx