HAMBURG (dpa-AFX) - Die Zusammenarbeit mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS)
An der Börse kamen die Nachrichten zur erweiterten Kooperation gut an. Die Aktie zog am frühen Nachmittag um rund viereinhalb Prozent auf 21,30 Euro an. Nach zuletzt guten Nachrichten aus dem Segment Evotec Biologics sei die "wichtige Partnerschaft" mit BMS ein weiterer unterstützender Impuls, sagte ein Händler.
Die Lizenz für BMS umfasst den Angaben zufolge eine nicht näher genannte Anzahl ausgewählter Forschungsprogramme aus der langjährigen Neurologie-Zusammenarbeit beider Unternehmen. Hier sei die Suche nach passenden Wirkstoffen bereits weit vorangeschritten. Erst im März hatten die Unternehmen die bereits 2016 geschlossene Zusammenarbeit zur Wirkstoffsuche im Bereich der Nervenerkrankungen um weitere acht Jahre verlängert. Das mögliche Gesamtvolumen inklusive Abschlags-, Lizenz- und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen bezifferte Evotec seinerzeit auf vier Milliarden Dollar.
Die Zusammenarbeit mit BMS zielt laut Evotec darauf ab, krankheitsverändernde Wirkstoffe bei einer Vielzahl neurodegenerativer Erkrankungen zu entwickeln. Aktuell zugelassene Medikamente linderten nur kurzfristig die Symptome, es gebe daher einen hohen ungedeckten medizinischen Bedarf.
Die Allianz gilt als eines der Aushängeschilder für Evotec und dürfte weiter als wichtiges Polster dienen. Denn der Hamburger Konzern will nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr mit Blick auf 2023 wieder mehr verdienen. Konkret kalkuliert das Management für das laufende Jahr mit einem Umsatzwachstum auf 820 bis 840 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis soll um bis zu 28 Prozent auf 115 bis 130 Millionen Euro anziehen./mne/tav/stk
Quelle: dpa-Afx