MAINZ (dpa-AFX) - Axel Witsel hat Borussia Dortmund
Topstürmer Erling Haaland wurde nach Verletzungspause erneut nur eingewechselt. Von seiner Gala-Form aus dem bisherigen Saisonverlauf ist der Norweger noch weit entfernt, wie beim Nachholspiel zu sehen war. Mainz trotzte nach zwei Wochen coronabedingter Pause zwar den äußeren Umständen, wurde vor 25 000 zugelassenen Zuschauern aber nicht mit einem Remis belohnt. Es war die erste Heimniederlage für Mainz seit Oktober letzten Jahres.
Zur ungewöhnlichen Zeit für die Bundesliga am Mittwochabend um 18.30 Uhr kam es zu einem Duell, das beide Verein gerne an einem anderen Termin gespielt hätten. Die Mainzer, weil sie nach 20 Corona-Fällen (14 Aktive) größtenteils frisch aus der Quarantäne kamen. Die Dortmunder, weil sie eigentlich fix mit dem Europa-League-Termin am Donnerstag geplant hatten, bevor sie vor ein paar Wochen an den Glasgow Rangers scheiterten und nach DFB-Pokal und Champions League die nächste Titelchance leichtfertig verspielten.
Ohne den kranken Marco Reus und ohne Mats Hummels - Rose sprach von einem "beklemmenden Gefühl in der Brust" nach einer Corona-Infektion - sowie zunächst ohne Toptorjäger Haaland machte der BVB in Halbzeit eins gar keine gute Figur. In Abwesenheit vieler Stammspieler fehlten nicht nur Tempo und Ideen, sondern auch die nötige Durchschlagskraft, um die Gastgeber überhaupt einmal vor ernste Probleme zu stellen.
Ein einziges 50-Meter-Solo des Mainzers Anton Stach (16.) erzeugte mehr Überraschungsmoment als die Borussia in den kompletten ersten 45 Minuten. Gestoppt wurde Stach erst von Emre Can, der sich nach einem herausragenden Tackling vor der BVB-Fankurve aufbaute und feiern ließ. Jonathan Burkardt (27.) hatte eine weitere gute Chance für die Rheinhessen, doch es blieb vor der Pause beim torlosen Remis. Stattdessen gab es nur ein Handgemenge und jede Menge Hektik, doch Referee Sascha Stegemann verzichtete auf drastischere Konsequenzen.
Nach der Pause war zunächst das gleiche Bild zu sehen: Dortmund wirkte gehemmt, ein Stach-Schuss (51.) strich nach raffinierter Eckenvariante nur haarscharf am langen Toreck vorbei. Dann brachte Rose seinen Topstürmer Haaland für Marius Wolf, es war eine aus BVB-Sicht längst überfällige Einwechslung.
Doch Mainz griff unbeeindruckt an, Silvan Widmer (60.) und Karim Onisiwo (61.) vergaben weitere Gelegenheiten zur möglichen Führung. Haalands ersten Abschluss parierte Robin Zentner relativ mühelos (68.). Danach kam nicht mehr viel - bis zum Treffer von Witsel kurz vor dem Ende und einer Riesenchance von Julian Brandt in der fünfminütigen Nachspielzeit./pre/DP/jha
Quelle: dpa-Afx