POTSDAM (dpa-AFX) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) rechnet damit, dass der Bau der Fabrik des Elektroautoherstellers Tesla
Der Vorgang zeige aber, dass es keine "Lex Tesla", gebe, sagte Woidke. "Und dass wir im Land Brandenburg auf den Regeln bestehen müssen, die auch für andere Investoren gelten."
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte zudem am Freitag nach einer Beschwerde von Naturschutzverbänden die Rodung von Bäumen in Teilen gestoppt. Den Verbänden geht es vor allem um den Artenschutz für Zauneidechsen.
In diesem Zusammenhang lehnte Woidke etwaige Änderungen am Naturschutz ab. "Wir wollen nicht gegen den Naturschutz, sondern mit dem Naturschutz Industrieansiedlung betreiben", sagte der Regierungschef. "Wir wollen zeigen, dass Klimaschutz auch mit Arbeitsplätzen und Wertschöpfung verbunden werden kann."
Ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen sollte im Blick haben, dass Wasser, Wald und Artenschutz Grundlage jeglichen Wirtschaftens seien, sagte der Landesgeschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg, Michael Ganschow. "Artenschutz muss auch vor der Haustür und nicht nur im Regenwald stattfinden". Ein geordnetes Verfahren dieser Dimension leide durch den von Tesla vorgegebenen unrealistischen Zeitplan.
Nicht nur zum Artenschutz gibt es nach Einschätzung von Ganschow noch viele offene Fragen. Aufgrund wesentlicher Änderungen im laufenden Genehmigungsverfahren zum Bau der Tesla-Fabrik und aufgrund damit im Zusammenhang stehender Verwaltungsverfahren müsse die Beteilung der Bürger weiter stattfinden, forderte er. "Da fehlt es an Transparenz."/kp/na/DP/eas
Quelle: dpa-Afx