MANNHEIM (dpa-AFX) - Ein beschleunigter Preisverfall für Zucker und ungewisse Marktbedingungen durchkreuzen die Jahresziele von Südzucker
Zeitweise verlor der im SDax
Südzucker zufolge hat sich die Ernteerwartung in der Europäischen Union (EU) verbessert; die Zuckermenge auf dem europäischen Markt ist gewachsen. Deshalb und wegen eines gesunkenen Zucker-Weltmarktpreises habe sich der Abwärtstrend des Preisniveaus in der EU in den vergangenen Wochen nochmals deutlich beschleunigt, hieß es weiter.
Zusätzlich belasten den Konzern die Unsicherheiten und Verwerfungen durch die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine. Die Schwankungen auf den Absatz- und Beschaffungsmärkten hätten sich verstärkt, hieß es weiter. Die Entwicklung negativer Einflüsse bleibe ungewiss. Dazu zähle etwa der durch die EU verlängerten zollfreien Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine, dessen Menge nun begrenzt wurde. Insgesamt seien die wirtschaftlichen und finanziellen Auswirkungen sowie die Dauer dieser temporären Ausnahmesituationen nur schwer abschätzbar, teilte Südzucker weiter mit.
Das schlecht laufende Zuckergeschäft schlägt auf den Gesamtkonzern durch: Der Vorstand rechnet für das laufende Geschäftsjahr nun in jedem Fall mit einem Gesamtumsatz unter dem Vorjahresniveau von 10,3 Milliarden Euro. Er soll nun zwischen 9,5 und 9,9 Milliarden Euro liegen. Bisher hatte das Management 10,0 bis 10,5 Milliarden anvisiert. Vom Erlös sollen als operatives Konzernergebnis 175 bis 275 Millionen Euro übrigbleiben und damit weniger als 30 Prozent vom Vorjahresergebnis. Bisher hatte der Vorstand 500 bis 600 Millionen Euro erwartet.
Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal (bis Ende August) brach das operative Konzernergebnis bei nahezu stabilem Umsatz um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr auf 115 Millionen Euro ein. Die endgültigen Zahlen will Südzucker am 10. Oktober vorlegen./lew/stw/stk
Quelle: dpa-Afx