PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag leicht nachgegeben. Der Handel verlief zugleich in einer engen Spanne. Einen kleinen Aufwärtsimpuls gab es nur kurz nach dem US-Börsenstart, als die Wall Street mit moderaten Gewinnen startete. Als diese Gewinne jedoch wieder abbröckelten und die US-Börsen allesamt etwas schwächelten, brachen die europäischen Aktienmärkte ihren Erholungsversuch ebenfalls ab.
Der EuroStoxx 50
Unbehagen bereitet den Anlegern aktuell die Corona-Lage in China. Gestiegene Infektionszahlen und am Sonntag dann der erste Corona-Tote seit gut einem halben Jahr verunsichern. Der strikte Kurs Chinas gegen Covid zählt zu den größten Risiken für das globale Wirtschaftswachstum. Anleger befürchten nun, dass das Land die angekündigten Lockerungen wieder zurücknehmen könnte. Die Hoffnung auf eine Abkehr von der bisherigen Politik war zuletzt einer der Treiber der jüngsten Börsenerholung gewesen.
Auch die Hoffnung, die US-Notenbank Fed könnte bald bei ihren Zinserhöhungen vom Gaspedal gehen, hat sich eingetrübt. Die Erholungsrally, die den EuroStoxx in der vergangenen Woche auf ein Hoch seit April führte, stockt, da die jüngsten Kommentare von Währungshütern die Zuversicht über ein künftig deutlich behutsameres Vorgehen der Fed nicht nährten.
Im Sektorvergleich litten Öl- und Rohstoffwerte unter der Sorge, dass die Nachfrage wegen der Corona-Situation in China wieder nachlassen könnte. Zusätzlich belastete Pressebericht über eine mögliche Anhebung der Fördermenge durch den Ölverbund Opec+. So berichtete die Wirtschaftszeitung "Wall Street Journal" über einen möglichen grundlegenden Wandel der Förderpolitik der Opec+. Das führende Opec-Land Saudi-Arabien diskutiere demnach vor dem nächsten Treffen des Verbundes am 4. Dezember mit anderen Opec-Staaten über eine Anhebung der Fördermenge um 500 000 Barrel pro Tag.
Der Stoxx Europe 600
Anleger mieden generell konjunkturempfindliche Branchen und griffen eher bei den defensiveren Branchen dazu. Am besten schlugen sich der Medien und Gesundheitssektor sowie die Lebensmittelbranche mit jeweils rund einem Prozent Plus.
Die Berichtssaison der Unternehmen klingt derweil ab. In London stand unter anderem die Catering-Gruppe Compass Group
Im SMI
ABB
Quelle: dpa-Afx