GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius senkt nach einem rückläufigen Geschäft in den ersten neun Monaten seine Jahresprognose. Beim Umsatz sei nun mit einem Minus von etwa 17 Prozent zu rechnen, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bisher war Sartorius von einem Rückgang im "im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich" ausgegangen. Die operative Ebitda-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) soll noch etwas über 28 Prozent erreichen nach bisher rund 30 Prozent. Im Vorjahr waren 33,8 Prozent erzielt worden.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sank der Umsatz von Sartorius um Wechselkurse bereinigt um 16 Prozent auf gut zweieinhalb Milliarden Euro. Das operative Ebitda fiel von gut einer Milliarde Euro auf 733 Millionen Euro. Die entsprechende Marge lag bei 29 nach 33,8 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die Sparte Bioprocess Solutions habe unter dem nach Pandemieende länger als erwartet andauernden Lagerbestandsabbau gelitten, hieß es weiter. Hinzu gekommen seien relativ niedrige Produktionsniveaus bei einigen Kunden, das entfallende Russlandgeschäft sowie eine insgesamt gedämpfte Investitionstätigkeit von Kunden vor allem in China und den USA. Die Sparte Lab Products & Services musste ebenfalls eine verstärkte Kaufzurückhaltung aus der Pharmabranche in diesen Ländern verkraften.

Längerfristig bleibt Sartorius aber optimistisch und bestätigte seinen "grundsätzlich positiven mittel- und langfristigen Marktausblick". Für das Jahr 2024 erwarte die Unternehmensleitung profitables Wachstum. Genaueres werden Anleger aber erst im Januar erfahren. Die Mittelfristziele würden aktuell überprüft und eine Aktualisierung werde ebenfalls Anfang kommenden Jahres mitgeteilt, hieß es weiter. Die vollständigen Zahlen zu den ersten neun Monaten 2023 sollen wie geplant am 19. Oktober bekannt gemacht werden.

An der Börse kamen die Neuigkeiten nicht gut an. Der Kurs der Sartorius-Vorzugsaktie sackte auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um fast sechs Prozent ab./he/bek

Quelle: dpa-Afx