AHRWEILER (dpa-AFX) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) zufolge wird das endgültige Ausmaß der Infrastrukturschäden nach den Hochwassern erst nach weiteren Räumungsarbeiten zu beurteilen sein. "Wenn an der Ahr von 35 Brücken wohl 20 zerstört sind, dann kann man jetzt schon die Riesenaufgabe, die vor uns steht, erahnen", sagte Scheuer der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier" (Montag). Auch Prognosen zur Freigabe von Bahnstrecken seien "erst nach ausgiebiger Schadensbegutachtung möglich, die aufgrund der komplizierten Lage vor Ort aber nur langsam voranschreiten". Allein auf der Rhein-Ahr-Bahn seien sieben Brücken und 27 Kilometer Gleisanlagen durch das Hochwasser zerstört worden.
Mehrere Tage nach den verheerenden Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 150 Todesopfern wird mit dem Rückzug der Wassermassen nach und nach das Ausmaß der Schäden sichtbar. Neue Informationen über die Lage kämen zwar minütlich, "aber eben noch sehr punktuell", sagte Scheuer. "Wir sind von Beginn der Katastrophe an am Arbeiten, um bei Straße, Schiene, Wasserstraße und Mobilfunk ein Schadensbild zu haben." Am Montag soll es Lagebesprechungen in seinem Ministerium geben. "Zuerst müssen Wasser und Schlamm beseitigt sein, ehe wir besichtigen und genau beurteilen können."/cpe/DP/he
Quelle: dpa-Afx