BERLIN (dpa-AFX) - Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat die Kündigung der Verträge mit den Betreiberfirmen der Pkw-Maut direkt nach dem negativen Urteil des Europäischen Gerichtshofs verteidigt. "Wir konnten nicht zufrieden sein mit dem Stand der Umsetzung", sagte Scheuer am frühen Freitagmorgen im Untersuchungsausschusses des Bundestags. Dies kam zum ordnungspolitischen Kündigungsgrund dazu, also dem Urteil.
Das Urteil habe "leider keine Luft" gelassen, im System der Pkw-Maut Veränderungen vorzunehmen, sagte Scheuer - so dass die Maut EuGH-konform wird. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte die geplante Pkw-Maut im Juni 2019 gekippt, weil sie Fahrer aus dem Ausland benachteilige. Inländische Autobesitzer sollten im Gegenzug für Mautzahlungen durch eine geringere Kfz-Steuer komplett entlastet werden.
Der Chef des vorgesehenen Betreibers CTS Eventim
Die Gründe der Kündigung sind wichtig für ein laufendes Schiedsverfahren zwischen den Autoticket-Gesellschaftern und dem Bund. Die Unternehmen fordern Schadenersatz von 560 Millionen Euro. Der Bund weist das strikt zurück und verweist darauf, dass den Unternehmen bei einer Kündigung aus mehreren Gründen keine Ansprüche zustünden./sam/hoe/DP/zb
Quelle: dpa-Afx