RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Wegen einer robusten Nachfrage will der französische Elektrokonzern Schneider Electric im laufenden Jahr noch mehr erreichen als von Analysten erwartet. Der Siemens-Rivale will seinen Erlös aus eigener Kraft um sieben bis neun Prozent steigern, wie er am Donnerstag in Rueil-Malmaison bei Paris mitteilte. Die um Sondereffekte bereinigte Marge zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert (Ebita) solle bei 17,6 bis 17,9 Prozent liegen. Beide Werte liegen damit knapp über den Erwartungen der Analysten. An der Börse nahmen Anleger die Nachrichten positiv auf: Kurz nach Handelsbeginn kletterte der Kurs zunächst um rund 2,4 Prozent auf 149 Euro.
Im vergangenen Jahr erlöste der Spezialist für Energiemanagement und Industrieautomatisierung insgesamt rund 28,9 Milliarden Euro, was gegenüber dem coronabedingt schwachen Vorjahr einem organischen Wachstum von 12,7 Prozent entspricht. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebita) stieg aus eigener Kraft um 23 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Die Ebita-Marge lag mit 17,3 Prozent 1,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Besonders im vierten Quartal belasteten Lieferengpässe das Geschäft des im EuroStoxx 50 gelisteten Unternehmens. Trotz Preiserhöhungen lag das organische Umsatzwachstum hier mit sieben Prozent klar unter dem Wert des Gesamtjahres. Beide Segmente und alle Zielmärkte waren davon betroffen. Schneider Electric rechnet den Angaben nach damit, dass diese Spannungen noch einige Monate anhalten. Auf das Jahr gesehen werde man aber von der aufgestauten Nachfrage profitieren. Für das Jahr 2021 will der Konzern seinen Aktionären eine Dividende von 2,90 Euro ausschütten, ein Plus von 30 Cent zum Vorjahr./jcf/ngu/stk
Quelle: dpa-Afx