BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Suche nach einem Atommüll-Endlager als gesamtgesellschaftliche Aufgabe bezeichnet. "Der Zwischenbericht zeigt, dass das gemeinsam beschlossene Verfahren trägt", erklärte Schulze am Montag in Berlin. "Drei Jahre nach dem Verfahrensbeginn haben wir den ersten weithin sichtbaren Fortschritt bei der Endlagersuche erzielt. Das ist eine gute Nachricht."
Deutschland sei bei der Lösung des Atommüll-Problems weiter als die meisten anderen Länder mit Atomkraftwerken, sagte die Ministerin. Die Voraussetzungen für eine möglichst sichere Endlagerung seien in Deutschland mehr als gegeben. "Von allen Politikerinnen und Politikern erwarte ich, jetzt zur gemeinsamen Verantwortung zu stehen und dem Verfahren Rückhalt zu geben", so Schulze. "Das Verfahren ist gut, es verdient Vertrauen." Vor allem aus Bayern gibt es Kritik.
Nach Erkenntnissen der Bundesgesellschaft für Endlagerung haben 90 Gebiete günstige geologische Voraussetzungen für ein Endlager. Der Salzstock Gorleben in Niedersachsen ist nicht darunter. "Es ist völlig klar, dass die Menschen in Gorleben sich jetzt über diese Entscheidung freuen", sagte Schulze. "Sie hätten aber auch akzeptieren müssen, wenn Gorleben weiter im Verfahren geblieben wäre."/hoe/DP/jha
Quelle: dpa-Afx