NEUZELLE/BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest bei fünf weiteren Wildschweinen in Brandenburg sollen die Ergebnisse des nationalen Friedrich-Loeffler-Instituts endgültig Klarheit bringen. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg hatte bei den Tieren, die in der Nähe des Ortes Neuzelle im Kreis Oder-Spree südlich von Frankfurt (Oder) gefunden wurden, die Seuche nachgewiesen. Wird dies bestätigt, hätte sich die Afrikanische Schweinepest ausgebreitet. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, aber die Tiere stecken sich untereinander an und sterben.
In der vergangenen Woche war in Brandenburg der deutschlandweit erste Fall der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Ein infiziertes totes Wildschwein war sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt auf dem Gebiet der Gemeinde Schenkendöbern im Landkreis Oder-Spree entdeckt worden.
Die neuen Fundorte liegen in einem bereits ausgewiesenen gefährdeten Gebiet von bis zu 25 Kilometern um den Ort des ersten Kadaverfundes. In dem Gebiet gilt ein Jagdverbot. Wildschweine aus dem Gebiet dürfen nicht weiter transportiert werden. Die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen ist verboten. Für Schweinehalter gelten Beschränkungen.
Der Deutsche Jagdverband riet eindringlich dazu, den Fund toter Wildschweine umgehend zu melden. Ein gefundener Kadaver dürfe nicht angefasst werden, warnte der Verband. Wer einen solchen Fund mache, solle unter Angabe des Standorts das Kreisveterinäramt informieren oder die Notrufnummer 112 wählen./vr/DP/zb
Quelle: dpa-Afx