WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist mehrere Monate nach einem Ausbruch in Westpolen nach Angaben der Bundesregierung wieder etwas von Deutschland abgerückt. Während im März der westlichste Fundort eines an Schweinepest gestorbenen Wildschweins in Polen etwas mehr als zehn Kilometer von der deutschen Grenze gelegen habe, liege der Schwerpunkt des Infektionsgeschehens nun wieder weiter östlich, teilte das Bundesagrarministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Bisher seien in jener Region ausschließlich Wildschweine betroffen.
Statistiken des polnischen Veterinärdienstes zeigen, dass seit Anfang August in der westpolnischen Woiwodschaft Lebus bei insgesamt 37 toten Wildschweinen eine Schweinepest-Infektion festgestellt wurde. Dabei lagen die beiden westlichsten Fundorte in der Nähe des Ortes Dabie, knapp 40 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze bei Guben in Brandenburg. Alle weiteren Fundorte lagen noch weiter östlich, zwischen 50 und 100 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze.
Wegen der grenznahen Fälle im Frühjahr hatten Brandenburg und Sachsen Schutzzäune errichtet, um ein Vordringen infizierter Wildschweine über die Oder zu verhindern. Auch von polnischer Seite war zunächst der Bau eines Zauns geplant. Aus dem Bundesagrarministerium hieß es dazu, man habe dem polnischen Landwirtschaftsministerium angeboten, dass Deutschland die Kosten für den Bau und den Erhalt einer Wildschweinbarriere bis 2021 tragen werde. "Seitens Polen wurde dies aber nicht weiter verfolgt."/dhe/DP/zb
Quelle: dpa-Afx